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Putsch im Niger
Bundeswehr bereitet sich auf mehrere Szenarien vor

Die Bundeswehr wappnet sich für mögliche Auswirkungen des Putschs im Niger auf ihre Präsenz in der Region. Bundesverteidigungsminister Pistorius sagte, dies gelte sowohl für den Abzug aus dem benachbarten Mali als auch mit Blick auf die Sicherheit der im Niger stationierten Soldatinnen und Soldaten.

    Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung, spricht bei seinem Antrittsbesuch.
    Antrittsbesuch von Verteidigungsminister Pistorius bei Cybertruppe der Bundeswehr in Rheinbach. Dort sprach er auch über die Situation in Niger. (Henning Kaiser / dpa / Henning Kaiser)
    Es gebe bisher keinen Grund zur Annahme, dass diese gefährdet seien oder nicht mehr versorgt werden könnten, betonte Pistorius bei einem Truppenbesuch am Standort Rheinbach. Man bereite sich aber auf die verschiedenen Szenarien mit verschiedenen Optionen vor. Als Reaktion auf den Staatsstreich beendete die Bundesregierung die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Niger sowie die finanzielle Unterstützung der Regierung des Landes.
    Der nigrische Präsident Bazoum befindet sich seit Mittwoch in der Gewalt von Militärs. Nach Angaben der demokratisch gewählten Regierungspartei wurden seit dem Putsch mindestens 180 ihrer Mitglieder festgenommen. Unter ihnen befänden sich mehrere Minister, sagte in Sprecher der Partei.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.