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Sudan
Bundeswehr bringt bislang mehr als 200 Menschen in Sicherheit

Die Luftwaffe der Bundeswehr hat seit dem späten Abend mehr als 200 Menschen aus der umkämpften sudanesischen Hauptstadt Khartum in Sicherheit gebracht.

    Soldaten gehen hintereinander aus dem beleuchteten Bauch der Maschine. Es ist Nacht.
    Eine Transportmaschine der Bundeswehr traf gestern in Jordanien ein, um von dort aus die Bundesbürger herauszuholen. (Weyland / Bundeswehr / dpa )
    Ein erstes Transportflugzeug mit 101 Personen landete am späten Abend in Jordanien; eine zweite Maschine mit 113 Menschen an Bord folgte am frühen Morgen. Ein drittes Bundeswehr-Flugzeug wird aus Khartum erwartet. Insgesamt soll die Truppe etwa 300 auf einer Krisenliste registrierte Deutsche ausfliegen sowie Bürger anderer Staaten. Die Menschen sollen dann von Jordanien aus in ihre Heimatländer reisen. Die Mission wurde seit Tagen vorbereitet. Zahlreiche weitere Staaten holen ebenfalls ihre Landsleute aus dem Sudan. Auch das meiste Personal der EU-Vertretung wird ausgeflogen. Der europäische Botschafter O'Hara bleibt allerdings im Land, wie der EU-Außenbeauftragte Borrell mitteilte.
    Im Sudan liefern sich seit mehr als einer Woche die reguläre Armee und die paramilitärische RSF-Miliz heftige Kämpfe. Eigentlich sollte die RSF in die Streitkräfte integriert werden. Bei den Gefechten wurden nach Angaben von Ärzten bislang mehr als 400 Menschen getötet, darunter viele Zivilisten. 3.500 wurden verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.