Die Zeitung schreibt, die deutsch-französische Brigade solle die bereits laufende Mission in Mali verstärken - es wäre der erste umfassende Einsatz der Brigade. Außerdem würde die Bundeswehr einen europäischen Militäreinsatz in Zentralafrika mit Transportflugzeugen und Luftbetankung unterstützen. Darüber wird am Montag in Brüssel entschieden, der Mali-Einsatz soll nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" bis zum deutsch-französischen Verteidigungsrat am 19. Februar beschlossen sein. Derzeit würden zwischen den beteiligten Ressorts die Feinheiten der Entsendung abgestimmt. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, dass die Angaben nicht bestätigt werden könnten.
Unterstützung für Frankreich
In Mali unterhält die Bundeswehr bereits ein Ausbilder-Kontingent, dessen Mandat ebenfalls Mitte Februar zur Verlängerung ansteht. In der Zentralafrikanischen Republik sind bislang keine deutschen Truppen stationiert, hier soll nun der Lufttransport von Truppen und Material in die Hauptstadt Bangui übernommen werden. Bodeneinheiten sollen nicht zum Einsatz kommen.
Mit der Entsendung von Bundeswehrtruppen würde Deutschland vor allem Frankreich unterstützen. Die ehemalige Kolonialmacht hatte angesichts von Bürgerkriegen in Mali und der Zentralafrikanischen Republik interveniert und später europäische Solisarität gefordert. Die deutsch-französische Brigade soll nun die französischen Truppen in Mali entlasten, für die Zentralafrikanische Republik empfiehlt die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton eine EU-Mission von 700 bis 1000 Soldaten. Mehrere skandinavische und osteuropäische Staaten wollen hierfür Truppen stellen. Zunächst soll aber am 23. Januar der UN-Sicherheitsrat ein Mandat für den Einsatz erteilen.