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Ersatz für an Ukraine gelieferte Kampfpanzer
Bundeswehr erhält 18 neue Leopard 2

Als Ausgleich für Panzerlieferungen an die Ukraine erhält die Bundeswehr 18 neue Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab dafür rund 525 Millionen Euro frei. Außerdem wird die Truppe mit zwölf neuen Panzerhaubitzen ausgestattet.

    Vor einer Garagenhalle steht ein Leopard 2 Panzer der Bundeswehr.
    Ein Leopard-2-Panzer der Bundeswehr - nun sollen die Bestände mit 18 Kampfpanzern der neuesten Baureihe aufgefüllt werden. (IMAGO / Kirchner-Media / David Inderlied)
    Ende März hatte die Ukraine von Deutschland 18 Exemplare der modernen Leopard-2A6-Panzer erhalten. Der Leopard 2 gilt als Hauptwaffe der deutschen Panzertruppe. Nach Schätzungen des International Institute for Strategic Studies verfügt die Bundeswehr über gut 300 einsatzbereite oder einsatzfähige Leopard-2-Panzer.
    Von einem wichtigen Baustein für die Verteidigungsfähigkeiten der Streitkräfte" sprach der FDP-Haushaltspolitiker Klein. Man ersetze nicht nur das an die Ukraine abgegebene Material, sondern statte den Kampfpanzer mit neuen Abwehrsystemen aus. Der Leopard 2 wird seit 1978 in Serie gebaut und laufend modernisiert. Das Vorgängermodell Leopard 1 - der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde - war bei der Bundeswehr vor 20 Jahren ausgemustert worden.
    Außerdem bewilligt wurfe der Kauf von zwölf Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 190,7 Millionen Euro.Von diesem Typ hat Deutschland der Ukraine bislang 14 Exemplare zur Verfügung gestellt. Der Leopard wird von den Konzernen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall hergestellt, die Panzerhaubitze von KMW. Finanziert werden soll der Auftrag aus dem laufenden Haushalt und nicht aus dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das die Bundesregierung als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg im Februar 2022 auf den Weg gebracht hatte.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.