Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Ein Höchstwert wurde demnach im vergangenen Jahr mit fast 2.000 Rekrutinnen und Rekruten unter 18 Jahren verzeichnet. Die bildungspolitische Sprecherin der Linken, Gohlke, sagte dazu der Deutschen Presse-Agentur, die Bundesregierung scheine den Schutz von Minderjährigen vor Militarisierung völlig aufgegeben zu haben.
Die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag eigentlich vereinbart, dass nur Volljährige an der Waffe ausgebildet werden sollen. Die Bundeswehr argumentiert aber, Rekruten wären gegenüber gleichaltrigen Berufseinsteigern im zivilen Bereich benachteiligt, wenn sie mit ihrer Ausbildung bis zum 18. Geburtstag warten müssten. Laut dem Verteidigungsministerium werden 17-Jährige generell nicht in Einsätze geschickt.
Diese Nachricht wurde am 25.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.