Schleswig-Holstein
Bundeswehr unterstützt Ermittlungen wegen Drohnen über kritischer Infrastruktur in Brunsbüttel

In die Ermittlungen zu verdächtigen Drohnenflügen über Industrieanlagen in Schleswig-Holstein schaltet sich jetzt auch die Bundeswehr ein.

    Luftbild des Industriegebiets "ChemCoastPark" in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein.
    Industriegebiet "ChemCoastPark" in Brunsbüttel (picture alliance / blickwinkel / C. Kaiser )
    Ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Bundeswehr stelle auf ein Amtshilfeersuchen der Polizei hin Radardaten zur Verfügung. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sütterlin-Waack erklärte, man gehe der Sache mit größter Sorgfalt nach. Die Staatsanwaltschaft Flensburg hatte gestern bestätigt, Ermittlungen aufgenommen zu haben. Es gehe um den Verdacht der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken. Laut der "Bild"-Zeitung werden die Überflüge russischen Agenten zugeordnet.
    Berichten zufolge wurden seit dem 8. August in mehreren Nächten Drohnen über dem Industriegebiet "ChemCoast Park" in Brunsbüttel registriert. Unter anderem soll ein Kernkraftwerk überflogen worden sein, das nicht mehr in Betrieb ist. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall erklärte heute allerdings, er habe keine Drohnenflüge über seinem AKW gesichtet.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.