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Bundeswehr
Wieder Ausrüstungspanne bei der Truppe

Neuer Ärger für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU): Bei der Bundeswehr gibt es ein weiteres Problem mit der Ausrüstung. Diesmal sind es Gefechtshelme, die nicht sicher genug sind. Zehntausende von ihnen müssen zurückgezogen werden.

19.05.2015
    Zwei Bundeswehr-Soldaten in Tarnuniform bei einer Übung im Freien.
    Ist der Helm noch sicher? Die Truppe muss zehntausende Exemplare zurückziehen (Imago / Stefan M. Prager)
    Das Problem ist nach Angaben des Ministeriums eine mangelhafte Schraube, mit der der Helm festgezogen wird. Zudem weise sie nicht die selbe Kugelsicherheit auf wie der Helm selbst. Der Mangel wurde demnach bei Routineuntersuchungen festgestellt.
    Jetzt müssen die Schrauben bei der Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw nach und nach ausgetauscht werden. Vorrang haben dabei die Helme von Soldaten in den Auslandseinsätzen. Danach werden jene aus dem Grundbetrieb repariert.
    Schuld an den Mängeln ist offenbar der Hersteller. Er hat nach Bundeswehr-Angaben seit 1992 ingesamt 328.000 mangelhafte Helme an die Truppe geliefert. Die Gefechtshelme sind aus dem Kunststoff Aramid und lösten vor 23 Jahren die schwereren Stahlhelme ab.
    Die Panne mit den Helmen ist nicht der erste große Ausrüstungsmangel bei der Bundeswehr: Im vergangenen Herbst war bekanntgeworden, dass ein großer Teil der Großgeräte vom Panzer bis zum Hubschrauber nicht einsatzfähig ist. Und erst vor wenigen Wochen wurde eine Studie veröffentlicht, wonach das Standardgewehr G36 bei großer Hitze und Dauerfeuer ungenau schießt. Dazu kommen Probleme mit dem bestellten neuen Transportflugzeug A400M.