Bei einem Festakt machte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) die Erweiterung mit der Übergabe einer Urkunde an Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne) und den Naturpark-Vorsitzenden Steffen Gärtner offiziell. "Die Hauptstadt der Heide, der stolze Namensgeber, ist endlich im Naturpark Lüneburger Heide angekommen", sagte Kalisch laut Mitteilung.
Der Naturpark umfasst den Angaben zufolge nunmehr 110.000 Hektar. Er erstreckt sich über 27 Kommunen und reicht von Lüneburg im Osten bis nach Schneverdingen im Westen sowie von Buchholz im Norden bis nach Soltau im Süden. "Die Lüneburger Heide ist ein historisches Kulturerbe mit den größten zusammenhängenden Heideflächen Mitteleuropas", erklärte Minister Meyer anlässlich des Festaktes. Der Naturpark habe neben den einzigartigen Heidelandschaften viele Lebensräume zu bieten und sei Anziehungspunkt für nachhaltigen Naturtourismus.
Zu dem Großschutzgebiet zählten auch Moore, Laubwälder und schützenswerte Flusslandschaften. "Diese Vielfältigkeit bietet wichtigen Lebensraum für bedrohte Tierarten wie die Heidelerche, den Neuntöter, das Birkhuhn sowie die Zauneidechse und die Kreuzotter", unterstrich Meyer. Auch seltene Pflanzenarten wie die Moorlilie, der Lungenenzian und die Glockenheide fänden in der Lüneburger Heide einen geschützten Raum.
Der Naturpark Lüneburger Heide hatte nach eigenen Angaben bereits Mitte April bei einer Veranstaltung in Rettmer über die Bedeutung der Erweiterung des Schutzgebietes informiert. Die Bewohner Lüneburgs und die Stadtverwaltung wurden aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung des Naturparks zu beteiligen.
Diese Nachricht wurde am 12.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.