Wissenschaft
Bundesweit erste Professur für Suizidprävention an Uni Frankfurt

Die Goethe-Universität Frankfurt hat als erste Universität in Deutschland eine Professur für Suizidologie und Suizidprävention eingerichtet. Das bestätigte die Hochschule der Katholischen Nachrichten-Agentur.

    Rückseite des I.G.-Farben-Hauses (Uni-Hauptgebäude der Goethe-Universität). Foto vom 20. September 2014.
    Die Goethe-Universität Frankfurt hat als erste Universität in Deutschland eine Professur für Suizidologie und Suizidprävention eingerichtet. (dpa / Daniel Kalker)
    Die Professur wurde zum 1. November von der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, Ute Lewitzka, besetzt. Lewitzka war bislang als habilitierte Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Dresden tätig. Im Gespräch mit der KNA äußerte sie sich erfreut, dass vorbeugende Maßnahmen gegen Selbsttötungen nun mehr Gewicht erhielten und größere Forschungsprojekte möglich seien.
    Ziel der Professur sei es unter anderem, eine Datenbank für das Monitoring von Suizidversuchen in Deutschland zu erstellen, um Suizidversuche und Suizide besser analysieren und vorbeugende Angebote entwickeln zu können, erklärte die Wissenschaftlerin. Weiter sollten "Hotspots" von Suizidversuchen erfasst und zusammengeführt werden. In Sachsen gebe es solche Erhebungen bereits. "Wir haben also schon Erfahrung, zum Beispiel hinsichtlich des Datenschutzes", sagte Lewitzka. Darüber hinaus solle in Frankfurt ein Zentrums für Suizidprävention entstehen, das Forschung und Praxis miteinander verknüpft.

    Hinweis Telefonseelsorge

    Wir berichten nur in Ausnahmefällen über das Thema Suizid, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn sie Suizid-Gedanken haben, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.