"Verschickungskinder"
Bundesweit erstes Mahnmal eingeweiht

Die sogenannten Verschickungskinder haben erstmals in Deutschland ein Mahnmal für ihre vielfach traumatischen Erlebnisse in der Nachkriegszeit erhalten.

    Eine Hand hält ein Foto eines mehrstöckigen Hauses.
    In der Kinderheilanstalt Bad Salzdetfurth - hier eine historische Postkarte - sollen sogenannte Verschickungskinder schwer misshandelt worden sein. Nun erinnert eine Gedenkstelle an ihr Schicksal. (picture alliance / dpa / Hauke-Christian Dittrich)
    Die Diakonie in Niedersachsen weihte in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim eine Gedenkstele ein.
    Ende der 1940er- bis in die 1980er-Jahre hinein wurden in Deutschland rund zwölf Millionen Jungen und Mädchen in Kinderkurheime verschickt. Die Kinder sollten sich dort erholen, viele waren in der Nachkriegszeit unterernährt. Allerdings kehrten viele von ihnen traumatisiert zurück. Betroffene berichteten von körperlichen und seelischen Misshandlungen, etwa Redeverbot, Schlafzwang und Schikanen beim Essen.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.