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"Bildungsprotesttag"
Bundesweite Demonstrationen für bessere Schulen und Kitas

In ganz Deutschland gehen heute zahlreiche Menschen für eine bessere Bildungspolitik auf die Straße. In Köln nahmen nach Angaben der Polizei rund 2.000 Menschen an einer Demonstration teil, die Veranstalter nannten die Zahl 3.000. In Berlin waren es um die 7.000. Sie forderten ein gerechteres und inklusiveres Bildungssystem sowie eine bessere Finanzierung.

    Demonstration anlässlich des "Bildungsprotesttags" in Berlin
    Demonstration anlässlich des "Bildungsprotesttags" in Berlin (dpa / Fabian Sommer)
    Bundesweit hatte ein Bündnis aus Gewerkschaften, Bildungsverbänden sowie Eltern- und Schülervertretungen unter dem Motto "Bildungswende Jetzt!" zu einem Protesttag aufgerufen. Kundgebungen waren in mehr als 30 Städten geplant, außer in Köln auch in Berlin, Hamburg und München.
    Auf der Homepage des Bündnisses heißt es, Deutschland stecke in einer der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik. So fehlten bundesweit Hunderttausende Kitaplätze. Zudem sei das Bildungssystem veraltet, unterfinanziert und sozial ungerecht.
    Bei den Kundgebungen wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ein Sondervermögen für den Bildungsbereich fordern - nach dem Vorbild des Sondervermögens für die Bundeswehr.

    "Die Politik wachrütteln"

    Der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstützt die Proteste. Die Vizevorsitzende Hannack sagte der Deutschen Presse-Agentur, seit mehr als einem Jahrzehnt werde zu wenig Geld für Bildung ausgegeben. Zitat: "Marode Schulen, zu wenig Lehr- sowie Kita-Personal und letztlich immer wieder dürftige Plätze in Bildungsrankings – das muss die Politik endlich wachrütteln."

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    Diese Nachricht wurde am 23.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.