Medienberichten zufolge gab es bei Schießereien viele Opfer. Das größte Krankenhaus in der Hauptstadt meldet einen Toten und 60 Verletzte. Die Organisation Reporter ohne Grenzen teilte mit, dass die Putschisten die privaten Radio- und Fernsehstationen schließen ließen. Ein selbst ernannter Nationalrat hat die Macht ergriffen und als Präsidenten den General Gilbert Diendéré eingesetzt. Die Mitglieder der bisherigen Übergangsregierung wurden festgenommen.
Neuer Machthaber eingesetzt
Diendéré gilt als enger Vertrauter des früheren Präsidenten Blaise Compaoré, der vergangenes Jahr nach Massenprotesten zurücktreten musste. Er hatte versucht, die Verfassung zu ändern, um den Weg für eine fünfte Amtszeit frei zu machen. Diendéré hat in einem Gespräch mit dem Sender France 24 erklärt, Compaoré habe nichts mit dem Umsturz zu tun.
Die Putschisten teilten mit, dass sie ein gerechteres Regierungssystem schafften wollen. Die Übergangsregierung sei ihren demokratischen Idealen untreu geworden.
Internationale Gemeinschaft kritisiert Putsch
Mehrere Staaten und Organisationen, darunter die UNO und die EU, verurteilten den Putsch. Burkina Faso ist ein Verbündeter von Frankreich und den USA im Kampf gegen islamistische Kämpfer in Westafrika.
(at/ach)