Pressefreiheit
Burkina Faso sperrt Zugang zu französischem Sender TV5

Burkina Faso hat erneut den Zugang zu einem internationalen Medium gesperrt.

    Der neue Herrscher nach dem Staatsstreich in Burkina Faso, Ibrahim Traoré, aufgenommen am 02.10.2022 bei einer Pressekonferenz in Ouagadougou
    Ibrahim Traoré übernahm nach einem Staatsstreich die Macht in Burkina Faso. (picture alliance / AA / Stringer)
    Die staatliche Kommunikationsbehörde CSC erklärte, der französische Sender TV5 verbreite "böswillige Unterstellungen" und "Desinformationen" über die Übergangsregierung des Landes. Die Sperre soll für sechs Monate gelten. Zudem legte die Behörde dem Sender eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 76.000 Euro auf.
    Burkina Faso hat seit einem Militärputsch im September 2022 wiederholt internationale Medien in dem westafrikanischen Land sanktioniert. Ende April wurde etwa der Zugang zum deutschen Nachrichtensender Deutsche Welle, zur französischen Zeitung "Le Monde" sowie dem britischen "Guardian" gesperrt. Auch das Angebot von TV5 war Ende April bereits für zwei Wochen nicht erreichbar, weil der Sender einen Bericht von Human Rights Watch aufgegriffen hatte, in dem die Organisation dem Militär die Tötung von Zivilisten vorgeworfen hatte.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.