Abstammungsrecht
Buschmann stellt Eckpunktepapier vor

Bundesjustizminister Buschmann hat in Berlin Eckpunkte für die geplante Reform des Abstammungs- und Kindschaftsrechts vorgelegt.

    Justizminister Marco Buschmann (FDP) sitzt an einem Tisch und legt die Hände aufeinander.
    Bundesjustizminister Marco Buschmann, FDP (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Der FDP-Politiker sagte, viele Kinder wüchsen heute in Trennungsfamilien auf, in Patchwork- und Regenbogenfamilien oder bei nicht miteinander verheirateten Eltern. Hier hinke das geltende Familienrecht hinterher.
    Die Eckpunkte sehen unter anderem abstammungsrechtliche Vereinfachungen für gleichgeschlechtliche Frauen-Paare mit Kind vor. So soll es künftig möglich sein, dass ein Kind zwei rechtliche Mütter hat. Nicht verheirateten leiblichen Vätern soll die Feststellung der Vaterschaft erleichtert werden. Adoptionen sollen auch nicht verheirateten Paaren ermöglicht werden.
    Buschmann plant außerdem, dass Kinder ein eigenes Recht auf Umgang mit Großeltern und Geschwistern erhalten. Auch sollen so genannte "Verantwortungsgemeinschaften" eingeführt werden, bei denen Menschen auch jenseits von Familie und Partnerschaft Verantwortung füreinander übernehmen.
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.