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Busoni, Chopin, Schubert
Klaviermusik für die Ewigkeit

"Ich könnte diese Sonate bis zu meinem letzten Tag spielen und wäre glücklich", schwärmt der Pianist Marc-André Hamelin über Schuberts letzte Sonate. Die Längen des ersten Satzes konnte er nicht von Anfang an wertschätzen, wieso er die Wiederholungen mittlerweile doch spielt, erzählte er im Interview.

Am Mikrofon: Susann El Kassar |
    Marc-André Hamelin am Flügel, beim Konzert im Anneliese-Brost Musikforum in Bochum.
    Seit 1997 regelmäßiger Gast beim Klavier-Festival Ruhr: der Kanadier Marc-André Hamelin (Peter Wieler)
    Der kanadische Pianist Marc André Hamelin kann Werke spielen, die so virtuos vertrackt sind, dass andere daran krachend scheitern. Für ihn ist in technischer Hinsicht alles kein Problem. Er zählt aber darüber hinaus zu den besten Pianisten unserer Zeit, weil er es zudem versteht, virtuose Musik dramaturgisch so aufzubereiten, dass sie nicht nur nach hohler Effekthascherei klingt. In seinem Konzert in Mülheim zeigte Hamelin sein virtuoses Können, aber auch sein tiefgehendes musikalisches Verständnis und zwar mit Schuberts letzter Sonate. Hier nutzt Virtuosität wenig, Schuberts lange Erzählung von Licht und Schatten verlangt Innigkeit und feinste Nuancen.
    Klavier-Festival Ruhr 2019
    Ferruccio Busoni
    Chaconne aus der Partita Nr. 2 für Violine solo von J. S. Bach in d-Moll BWV 1004
    Frédéric Chopin
    Polonaise-Fantaisie in As-Dur op. 61 | Scherzo Nr. 4 in E-Dur op. 54
    Franz Schubert
    Sonate Nr. 21 in B-Dur D 960
    Marc André Hamelin, Klavier
    Aufnahme vom 5.6.2019 aus der Stadthalle Mülheim