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Cameron-Nachfolge
Weg für Theresa May ist frei

Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom will nicht zur Wahl um die Nachfolge von Premierminister David Cameron antreten. Damit ist Innenministerin Theresa May die einzige verbliebene Kandidatin für den Parteivorsitz der Konservativen.

    Theresa May wird wohl die Nachfolge David Camerons als britischer Premier antreten (07.07.2016)
    Theresa May wird wohl die Nachfolge David Camerons als britischer Premier antreten. (imago)
    Zur Begründung sagte Leadsom, sie habe keine ausreichende Unterstützung in den Reihen der konservativen Abgeordneten gefunden. May habe mehr als 60 Prozent Zustimmung auf sich vereinen können, sie selbst sei von weniger als einem Viertel der Parlamentarier unterstützt worden. Die Partei brauche aber eine starke Führung, um den Austritt aus der EU erfolgreich zu vollziehen. Darum ziehe sie sich nun aus dem Rennen um die Spitzenkandidatur der Tories zurück, sagte Leadsom. Sie wünsche Theresa May "allergrößten Erfolg".
    Leadsom stand seit dem Wochenende wegen eines Interviews massiv in der Kritik. Im Gespräch mit der "Times" suggerierte sie, als Mutter sei sie für das Land eine bessere Regierungschefin als ihre kinderlose Konkurrentin. Wenig später erklärte sie, ihre Äußerungen seien von der Zeitung falsch dargestellt worden. Die Zeitung veröffentlichte den Audiomitschnitt des Gesprächs, der zeigte, dass Leadsom korrekt zitiert worden war.
    Keine neue Abstimmung über "Brexit"
    Die Partei wird nun voraussichtlich bekannt geben, ob sie das Rennen um den Führungsposten für Kandidaten öffnet, die bei vorherigen Wahlrunden bereits ausgeschieden waren, oder ob sie May direkt zur Siegerin erklärt. In diesem Fall könnte die Politikerin binnen Tagen neue Premierministerin werden.
    May hat wiederholt betont, dass sie ein zweites Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union ablehnt. Auch dem Versuch eines Wiedereintritts durch die Hintertür erteilte sie eine Absage.
    (tzi/bor)