Acht Millionen Menschen leben in New York City- so viele wie in ganz Österreich. Und die verbrauchen mit rund 90.000 Gigawattstunden im Jahr anderthalb mal so viel Strom wie ganz Österreich. Rund ein Fünftel davon liefert die US Power Generating Company die Strom aus Öl und Gas generiert. John Reese ist Vizepräsident des unabhängigen Energieversorgers. Seine Firma kauft und verkauft Emissionszertifikate, je nach Bedarf:
"Wir haben unsere Schätzungen wie viel Emissionen wir im jeweils folgenden Quartal haben werden. Wir halten Emissionszertifikate, die wir ersteigert haben und kaufen am Markt nach, wenn wir merken, wir brauchen mehr und verkaufen wenn wir weniger Klimagase ausstoßen: alles flexibel und "just in time"."
Der Staat New York und neun andere Staaten im Nordwesten der USA haben sich der Regional Greenhouse Gas Initiative - kurz RGGI - angeschlossen und bereits 2009 den Emissionshandel eingeführt. Alle Kraftwerke, die über eine Kapazität von mehr als 25 Megawatt auf Grundlage fossiler Brennstoffe verfügen, müssen Zertifikate für ihre Emissionen halten. Eigentlich sollte das System ein Vorreiter für eine nationale Lösung sein. In Washington ist der Emissionshandel jedoch vorerst vom Tisch und auch die regionale Initiative bringt dem Klima momentan wenig. Gernot Wagner vom Environmental Defense Fund in New York:
""Das Problem mit RGGI ist, dass es einfach nicht ambitioniert genug ist. Die Staaten die davon betroffen sind, haben in den letzten Jahren Emissionen soweit hinuntergekurbelt, dass derzeit die tatsächlichen Emissionen weniger sind, als es RGGI vorschlagen würde. An und für sich würden die Emissionszertifikate zum Preis von Null Dollar gehandelt werden können."
Im Nordosten ist man trotzdem stolz auf das System. Man sei vorbereitet, wenn es dann irgendwann doch noch national losgeht. Und der Handel mit Emissionszertifikaten zwinge zu effizienten Technologien, die langfristig Wettbewerbsvorteile schaffen, meint John Reese:
"Wir als Firma finden den Emissionshandel gut. Man fängt an zu wettbewerben mit der Konkurrenz: Wer ist am grünsten und braucht am wenigsten Zertifikate."
Die meisten US-Staaten haben noch nie Bemühungen unternommen ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Und aus der zweiten regionalen Initiative - im Westen der USA - sind die Staaten Arizona, Montana, New Mexico, Oregon, Utah und Washington im vergangenen Jahr wieder ausgetreten. In der sogenannten Western Climate Iniative sind nun nur noch kanadische Provinzen und: Kalifornien.
Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat hat im November letzten Jahres ein Emissionshandelssystem gesetzlich festgeschrieben. Nicht nur für Energieproduzenten, sondern für die gesamte Industrie. Das macht das System auch im Vergleich mit dem der Europäischen Union effizienter, sagt Gernot Wagner:
"Kalifornien deckt in ungefähr 85 Prozent der Emissionen in Kalifornien ab. Während in der EU nur weniger als 50 Prozent der CO2-Emissionen abgedeckt werden. Und Kalifornien beinhaltet auch alle anderen Emissionen, Methan und andere Treibhausgase sind ebenso inkludiert. Kalifornien selbst ist die achtgrößte Wirtschaft der Welt, also das macht tatsächlich einen großen Unterschied, dass Kalifornien als Testsystem für Amerika wirken kann.”"
Der Beginn des Handels wurde auf nächstes Jahr verschoben. Für Gernot Wagner ist jedoch wichtiger dass das Ziel unverändert bleibt: Bis 2020 das Emissionsniveau auf das von 1990 herunterzukurbeln. Der Zuspruch der kalifornischen Wirtschaft war enorm:
""Auf nationaler Ebene wurden für jeden Dollar den Umweltgruppen ausgegeben haben, zehn Dollar vom Energiesektor ausgegeben gegen ein Cap and Trade System. In Kalifornien selbst war das Verhältnis selbst war das Verhältnis drei zu eins für das Emissionshandelssystem."
Der Kritikpunkt, um Kosten zu sparen in Staaten ohne Emissionshandel abwandern könnten bleibt bestehen. Und auch John Reese, dessen Energieproduktion in New York State an die lokalen Kunden gebunden ist, räumt ein:
"Wir hoffen auf ein nationalen Cap- and Trade-Markt, irgendwann. Denn auch New York importiert Strom aus Pennsylvania oder Ohio und so spüren auch wir Wettbewerbsnachteile."
"Wir haben unsere Schätzungen wie viel Emissionen wir im jeweils folgenden Quartal haben werden. Wir halten Emissionszertifikate, die wir ersteigert haben und kaufen am Markt nach, wenn wir merken, wir brauchen mehr und verkaufen wenn wir weniger Klimagase ausstoßen: alles flexibel und "just in time"."
Der Staat New York und neun andere Staaten im Nordwesten der USA haben sich der Regional Greenhouse Gas Initiative - kurz RGGI - angeschlossen und bereits 2009 den Emissionshandel eingeführt. Alle Kraftwerke, die über eine Kapazität von mehr als 25 Megawatt auf Grundlage fossiler Brennstoffe verfügen, müssen Zertifikate für ihre Emissionen halten. Eigentlich sollte das System ein Vorreiter für eine nationale Lösung sein. In Washington ist der Emissionshandel jedoch vorerst vom Tisch und auch die regionale Initiative bringt dem Klima momentan wenig. Gernot Wagner vom Environmental Defense Fund in New York:
""Das Problem mit RGGI ist, dass es einfach nicht ambitioniert genug ist. Die Staaten die davon betroffen sind, haben in den letzten Jahren Emissionen soweit hinuntergekurbelt, dass derzeit die tatsächlichen Emissionen weniger sind, als es RGGI vorschlagen würde. An und für sich würden die Emissionszertifikate zum Preis von Null Dollar gehandelt werden können."
Im Nordosten ist man trotzdem stolz auf das System. Man sei vorbereitet, wenn es dann irgendwann doch noch national losgeht. Und der Handel mit Emissionszertifikaten zwinge zu effizienten Technologien, die langfristig Wettbewerbsvorteile schaffen, meint John Reese:
"Wir als Firma finden den Emissionshandel gut. Man fängt an zu wettbewerben mit der Konkurrenz: Wer ist am grünsten und braucht am wenigsten Zertifikate."
Die meisten US-Staaten haben noch nie Bemühungen unternommen ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Und aus der zweiten regionalen Initiative - im Westen der USA - sind die Staaten Arizona, Montana, New Mexico, Oregon, Utah und Washington im vergangenen Jahr wieder ausgetreten. In der sogenannten Western Climate Iniative sind nun nur noch kanadische Provinzen und: Kalifornien.
Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat hat im November letzten Jahres ein Emissionshandelssystem gesetzlich festgeschrieben. Nicht nur für Energieproduzenten, sondern für die gesamte Industrie. Das macht das System auch im Vergleich mit dem der Europäischen Union effizienter, sagt Gernot Wagner:
"Kalifornien deckt in ungefähr 85 Prozent der Emissionen in Kalifornien ab. Während in der EU nur weniger als 50 Prozent der CO2-Emissionen abgedeckt werden. Und Kalifornien beinhaltet auch alle anderen Emissionen, Methan und andere Treibhausgase sind ebenso inkludiert. Kalifornien selbst ist die achtgrößte Wirtschaft der Welt, also das macht tatsächlich einen großen Unterschied, dass Kalifornien als Testsystem für Amerika wirken kann.”"
Der Beginn des Handels wurde auf nächstes Jahr verschoben. Für Gernot Wagner ist jedoch wichtiger dass das Ziel unverändert bleibt: Bis 2020 das Emissionsniveau auf das von 1990 herunterzukurbeln. Der Zuspruch der kalifornischen Wirtschaft war enorm:
""Auf nationaler Ebene wurden für jeden Dollar den Umweltgruppen ausgegeben haben, zehn Dollar vom Energiesektor ausgegeben gegen ein Cap and Trade System. In Kalifornien selbst war das Verhältnis selbst war das Verhältnis drei zu eins für das Emissionshandelssystem."
Der Kritikpunkt, um Kosten zu sparen in Staaten ohne Emissionshandel abwandern könnten bleibt bestehen. Und auch John Reese, dessen Energieproduktion in New York State an die lokalen Kunden gebunden ist, räumt ein:
"Wir hoffen auf ein nationalen Cap- and Trade-Markt, irgendwann. Denn auch New York importiert Strom aus Pennsylvania oder Ohio und so spüren auch wir Wettbewerbsnachteile."