Flüchtlingsdebatte
Caritas-Präsidentin warnt vor Populismus - Faeser will Schutzstatus von Syrern überprüfen

In der Debatte um die mögliche Rückkehr von syrischen Flüchtlingen in ihr Heimatland hat Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa vor Populismus gewarnt.

    Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa spricht bei einer Pressekonferenz.
    Caritas-Chefin Welskop-Deffaa: "Kein Populismus in der Flüchtlingsfrage" (picture alliance/Geisler-Fotopress/Frederic Kern)
    Forderungen nach schneller Rückkehr syrischer Flüchtlinge schürten Vorurteile und beschädigten die Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte, sagte sie dem "Tagesspiegel". Sie erinnerte dabei an das Gesundheitswesen.
    Zuvor hatte Bundesinnenministerin Faeser (SPD) der Funke-Mediengruppe gesagt, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werde Schutzgewährungen überprüfen und aufheben, wenn Menschen diesen Schutz in Deutschland nicht mehr brauchten. Betroffen wären demnach jene, die kein Aufenthaltsrecht aus anderen Gründen wie Arbeit oder Ausbildung hätten und nicht freiwillig in ihr Heimatland zurückkehrten. Faeser betonte, Straftäter und Islamisten sollten schnellstmöglich abgeschoben werden. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Union, Frei, warf Faeser hingegen vor, hinter entschlossen wirkender Rhetorik eigentlich nur ihr Nichtstun zu verbergen.
    Diese Nachricht wurde am 05.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.