Professor Jens Adolphsen unterrichtet unter anderem Sportrecht an der Universität Gießen. Dass die "Semenya-Entscheidung" vom CAS getroffen wird, hält er für sinnvoll. Adolphsen fragt im Dlf: "Wer soll es sonst entscheiden? Vor allem entscheiden für den Sport?" Dem Personal des CAS traut er das Urteil zu. Adolphsen beschreibt mögliche Richter als fähig zu solchen Entscheidungen, auch, wenn es um große Menschenrechtsfragen geht.
Damit werde erst einmal weltweit für die Leichtathlteik entschieden. Andere Sportarten brauchten möglicherweise eigene Entscheidungen. Und wenn sich der Sport eine Meinung gebildet habe, werde es möglicherweise ein Verfahren vor dem Europäischen Menschengerichtshof geben. "Das ist auch völlig legitim und richtig" urteilt Adolphsen.
Seit Anfang der Woche kämpfen Caster Semenya und der südafrikanische Leichtathletikverband vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen eine umstrittene, neue Regel des Weltverbandes IAAF. Demnach dürfte Semenya wegen eines natürlich erhöhten Testosteron-Levels nicht mehr bei den Frauen starten, außer, sie ließe sich medizinisch behandeln.
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