Gefangenenaustausch
CDU-Außenpolitiker Röttgen: "im Grundsatz richtige Entscheidung"

Der CDU-Außenpolitiker Röttgen begrüßte den Gefangenenaustausch als eine im Grundsatz richtige Entscheidung.

    Norbert Röttgen steht an einem Pult und hält eine Rede.
    Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen (IMAGO / Kay-Helge Hercher / IMAGO / Kay-Helge Hercher)
    Er sagte im Deutschlandfunk, es sei gelungen, 16 unschuldigen Menschen die Freiheit zu ermöglichen. Es handle sich zugleich um einen schwierigen Abwägungsprozess. Er verstehe deshalb jeden, der sich mit der Entscheidung schwer tue. Der Verzicht, den der deutsche Rechtsstaat für ein höheres Gut in Kauf nehme, sei gewaltig, sagte Röttgen mit Blick auf die Freilassung des sogenannten Tiergartenmörders Krasikow.
    Der grüne Europa-Abgeordnete Lagodinsky bezeichnete den Gefangenaustausch - ebenfalls im Deutschlandfunk - als moralisch und politisch vertretbar. 16 Leben seien gerettet worden. Deutschland mache mit der Entscheidung außerdem deutlich, dass es für seine Bürger einstehe. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass Russland unschuldige Geiseln gegen Kriminelle und Spione getauscht habe. Das sei eine moralische Asymmetrie, sagte Lagodinsky.
    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte, Russlands Präsident Putin instrumentalisiere augenscheinlich Recht und Gesetz, um mit politischen Gefangenen als Faustpfand seine Interessen durchzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.