Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Throm, sagte dem Fernsehsender Welt, Merz habe ein Thema pointiert angesprochen, das durchaus der Realität entspreche. Deutschlands Ressourcen und Infrastruktur seien auf den Zuzug so vieler Menschen nicht ausgerichtet. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst stellte sich hinter seinen Parteivorsitzenden. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe viele Menschen, die sich angesichts vieler Migranten Sorgen um den Zusammenhalt der Gesellschaft machten.
Bundeszahnärztekammer widerspricht Merz
Der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Benz, sagte der Zeitung "Wirtschaftswoche", er könne die Aussagen von Friedrich Merz nicht nachvollziehen - sie seien völlig unzutreffend. Auch der Sozialverband VdK wies Merz' Behauptungen zurück. Das Problem, einen Arzttermin zu bekommen, liege nicht an den Asylbewerbern, sondern an der Ungerechtigkeit des Zwei-Klassen-Systems im Gesundheitswesen, betonte VdK-Präsidentin Bentele. SPD, Grüne und Linkspartei warfen Merz Populismus vor. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, Dreyer, sprach von einem "Brandbeschleuniger für eine aufgeheizte politische Debatte."
Merz hatte in einer Talkshow kritisiert, dass abgelehnte Asylbewerber die volle Heilfürsorge bekämen. Unter anderem sagte er, diese ließen sich die Zähne neu machen, während die deutschen Bürger keinen Termin bekämen.
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Diese Nachricht wurde am 28.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.