Es sei für alle ein Dilemma, dass man das Erstarken einer solchen Partei erleben müsse, sagte er im ARD-Fernsehen. Zugleich betonte Merz, man dürfe AfD-Wähler nicht pauschal beschimpfen, wenn man sie zurückgewinnen wolle. Es gebe sicherlich Leute, die ließen sich nicht mehr erreichen. Aber die Nazi-Keule bringe einen bei der Problemlösung nicht weiter.
Auch der Grünen-Politiker und Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir lobte die Proteste. Im Deutschlandfunk verurteilte er die völkischen Vorstellungen der AfD. Es könne nicht sein, dass die eigenen Vorfahren schon bei der Schlacht im Teutoburger Wald gegen die Römer dabei gewesen sein müssten, damit man als Deutscher gelte und nicht gehen müsse. Sonst würde es in Deutschland nämlich sehr einsam.
Zuvor hatte Bundespräsident Steinmeier die Kundgebungen begrüßt. Die Demonstranten verteidigten die Republik und das Grundgesetz gegen ihre Feinde, sagte er in einer Videobotschaft. Bundestagspräsidentin Bas signalisierte auf der Plattform X ihre Unterstützung.
Demonstrationen gegen AfD und rechtsextreme Bestrebungen: Hunderttausende bei einem der größten Protestwochenenden Deutschlands
Diese Nachricht wurde am 22.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.