"Vollbeschäftigung" statt "Gerechtigkeit" heißt das Motto der Union. Im Zusammenhang mit diesem Vorhaben teilte CDU-Generalsekretär Peter Tauber auf Twitter einen Artikel der Zeitung "Die Welt" zum Parteiprogramm der Union. Einige Zeit später fragte ihn ein Twitter-Nutzer: "Heißt das jetzt 3 Minijobs für mich?"
Darauf antwortete Tauber lapidar: "Wenn Sie etwas Ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs."
Spott auf Twitter
Auf Twitter musste sich Tauber dann aber allerhand Kritik für seinen Post gefallen lassen. Niema Movassat, Bundestagsabgeordneter der Linken, schrieb, so entlarve die CDU sich selbst.
Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, warf Tauber mangelnden Anstand vor.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow sprach von der "Arroganz der Macht".
Stefanie Lemke, Bundestagsabgeordnete der Grünen, forderte Bundeskanzlerin Merkel zu einer Stellungnahme zu Taubers Tweet auf.
Die Journalistin und VICE-Chefredakteurin Laura Himmelreich fand es bemerkenswert, wie es Peter Tauber geschafft hat, in 75 Zeichen 2,5 Millionen Menschen in Deutschland zu beleidigen.
Die Journalistin sagte im Deutschlandfunk, Tauber suggeriere mit seinem Tweet, dass man nicht auf Minijobs angewiesen sei, wenn man nur gut genug ausgebildet sei. "Das ist einfach hanebüchen." Ein Großteil der Minijobber sei Frauen. Diese hätten aufgrund der Familiensituation oft keine Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten. Das habe nichts mit ihrer Qualifikation zu tun. Tauber dürfe keine falschen Fakten twittern, betonte Himmelreich.
Nach der heftigen Kritik versuchte Tauber zunächst ebenfalls auf Twitter, seine Aussage in ein besseres Licht zu rücken.
Letzten Endes entschuldigte sich der CDU-Generalsekretär für seinen missglückten Tweet.
(tzi/mw)