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Philipp Mißfelder gestorben

Der Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder ist tot. Er wurde 35 Jahre alt. Wie aus Parteikreisen bekannt wurde, starb Mißfelder in der Nacht von Sonntag auf Montag an einer Lungenembolie.

    Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder ist im Alter von 35 Jahren gestorben.
    Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder ist im Alter von 35 Jahren gestorben. (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Wie die Partei mitteilte, starb Mißfelder in der Nacht von Sonntag auf Montag an einer Lungenembolie. Mißfelder saß seit 2005 für die CDU im Bundestag. Zwölf Jahre lang war er der Vorsitzende der Jungen Union. Mißfelder galt als profilierter Außenpolitiker seiner Partei. So war er unter anderem außenpolitischer Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag.
    Mißfelder hinterlässt eine Frau und zwei Töchter.
    Unions-Fraktionschef Volker Kauder reagierte bestürzt: "In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verliert einen ihrer profiliertesten Außenpolitiker und ich persönlich einen Freund, der mich auf vielen meiner Reisen begleitet hat."
    Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach sagte im Deutschlandfunk, Mißfelders Tod sei eine wirkliche Tragödie. Er selbst denke jetzt nicht an den Kollegen und Abgeordneten, sondern an den Menschen und an dessen Familie.
    Zu Beginn seiner Karriere sorgte Mißfelder 2003 für Aufregung mit Äußerungen zu Rentnern. Angesichts einer Krise der sozialen Sicherungssysteme sagte er damals, er halte nichts davon, wenn ältere Menschen "auf Kosten der Solidargemeinschaft" noch künstliche Hüftgelenke bekämen. Nach heftigem Protest entschuldigte er sich. Zuletzt wurde Mißfelder kritisiert, als er 2014 an einer umstrittenen Geburtstagsfeier für Altkanzler Gerhard Schröder in St. Petersburg teilnahm. Bei der Feier traf er auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das sorgte vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise auch innerhalb der CDU für Unmut.
    (at/jcs)