Kosten-Ersparnis
CDU-Politiker fordern Schließung aller Bundesbehörden in Bonn

Mehrere CDU-Politiker fordern die Schließung aller noch verbliebenen Bundesbehörden in Bonn.

    Ein Hinweisschild zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE mit Sitz in Bonn
    Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit Sitz in Bonn (IMAGO / dts Nachrichtenagentur / IMAGO / dts Nachrichtenagentur)
    Brandenburgs CDU-Landesvorsitzender Redmann sagte der "Bild"-Zeitung, er habe für diesen - Zitat - "Zirkus" kein Verständnis. Sollten die Kapazitäten in Berlin nicht reichen, könne sein Bundesland kurzfristig ausreichend Platz für Außenstellen der Ministerien anbieten. Damit könnten auch die Millionenausgaben für Flüge eingespart werden, betonte Redmann. CDU-Präsidiumsmitglied Kemmer erklärte, in Zeiten klaffender Milliardenlöcher im Bundeshaushalt sollte die Politik mit gutem Beispiel voran gehen und bei solchen Projekten den Rotstift ansetzen. Der Hamburger CDU-Politiker Ploß meinte, nach knapp 30 Jahren sei es an der Zeit, die Regelung auslaufen zu lassen. Das Bonn-Berlin-Gesetz war im April 1994 verabschiedet worden und regelte unter anderem Ausgleichszahlungen für die Region der früheren Hauptstadt.

    Noch 6.600 Ministerialbeschäftigte in Bonn

    Sechs Ministerien haben weiterhin ihren Erstsitz in Bonn, die anderen unterhalten Dependancen. Insgesamt arbeiten dort rund 6.600 Ministerialbeschäftigte. Folge sind etliche innerdeutsche Dienstreisen pro Jahr mit zuletzt über 5.300 Inlandsflügen. Zudem wurde in den Ampel-Koalitionsvertrag eine Zusatzvereinbarung aufgenommen, mit der weitere Projekte in der Region Bonn finanziell gefördert werden sollen.
    Diese Nachricht wurde am 12.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.