Nach eigenen Angaben war der Außenpolitiker bereits auf dem internationalen Flughafen Moskau-Scheremetjewo gelandet, wurde dann aber aufgefordert, den nächsten Flug zurück nach Deutschland zu nehmen. "Ich habe kein Verständnis und keine Erklärung für dieses Vorgehen", sagte Wellmann nach seiner Rückkehr dem "Berliner Kurier".
Er sei in Moskau unter anderem mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Russischen Föderationsrat verabredet gewesen, sagte Wellmann. Dieser hab ihn im Vorfeld ausdrücklich für willkommen erklärt. Bei seinen Gesprächen sollte es, so der Politiker, "um die Zukunft der Ukraine gerade ausdrücklich unter Einbeziehung der Russen gehen". Wellmann ist Vorsitzender der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe. Im Mai 2014 war er für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als Wahlbeobachter in der Ukraine.
Die Maßnahme sei "unverständlich und inakzeptabel", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA). "Die Bundesregierung erwartet die Aufhebung der Einreiseverweigerung." Der deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger Freiherr von Fritsch, sei "unverzüglich" im russischen Außenministerium vorstellig geworden. Aus Moskau liegt noch keine Stellungnahme vor.
(ach/fwa)