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Gesundheitssystem
CDU-Politiker Sorge wirbt dafür, weniger zum Arzt zu gehen

Vor dem Hintergrund der angespannten Lage der gesetzlichen Krankenversicherung hat sich der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Sorge, für weniger Arztbesuche ausgesprochen.

    Tino Sorge in der 77. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude. Berlin, 16.12.2022
    Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU (picture alliance / Geisler-Fotopress / Jean MW / Geisler-Fotopress)
    Er wolle zwar niemandem den Arztbesuch verwehren, sagte der CDU-Politiker dem Sender MDR. Im europäischen Vergleich gingen die Deutschen aber sehr häufig zum Arzt. Jeder sollte überlegen, ob es jedes Mal notwendig sei. Das Kostenbewusstsein beim Patienten müsse anschließend belohnt werden etwa durch Boni. - Der gesetzlichen Krankenversicherung fehlen in diesem Jahr wahrscheinlich 17 Milliarden Euro. Die Bundesregierung brachte daher im Herbst ein Finanzpaket auf den Weg. Mit dem "Gesetz zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung" soll das Defizit ausgeglichen werden. Die Deckungslücke hat nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) ein historisches Ausmaß erreicht. Er begründete die Entwicklung mit der Corona-Pandemie, dem demografischen Wandel und mit dem medizinischen Fortschritt.
    Diese Nachricht wurde am 09.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.