Union
CDU-Vize Jung erwartet keine negativen Folgen für Merz nach Wahlergebnis in Brandenburg

Nach der historischen Niederlage der CDU in Brandenburg erwartet der stellvertretende Bundesvorsitzende Jung keine negativen Folgen für den designierten Unions-Kanzlerkandidaten Merz.

    Friedrich Merz (l), CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, und Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, reichen sich die Hände.
    Vergangene Woche hatten CDU-Chef Merz und CSU-Chef Söder bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass Merz Kanzlerkandidat der Union wird. (Kay Nietfeld/dpa)
    Bei dieser Wahl sei es nicht um Bundesthemen gegangen, sondern um den SPD-Ministerpräsidenten Woidke und darum, einen Platz eins der AfD zu verhindern, sagte Jung im Deutschlandfunk. Für die Union sei es wichtig, sich für die Bundestagswahl nun geschlossen aufzustellen und sich inhaltlich zu profilieren.
    Der Arbeitnehmerflügel der CDU forderte einen stärkeren Fokus auf die Sozialpolitik. Die Landtagswahl in Brandenburg sei die dritte Wahl in Folge, bei der Anti-System-Parteien mehr als 40 Prozent Zustimmung bekommen hätten, sagte der Bundesvorsitzende Radtke der Süddeutschen Zeitung. Zudem sei Brandenburg die dritte Wahl in Folge, bei der die Fragen der sozialen Sicherheit das wichtigste Thema für die Wähler gewesen sei. Die CDU tue deshalb gut daran, jetzt ihr soziales Profil zu schärfen.

    Spitzengremien von CDU und CSU wollen Merz' Kanzlerkandidatur offiziell beschließen

    Die CDU ist in Brandenburg nur viertstärkste Kraft mit 12,1 Prozent der Stimmen geworden. Es ist das bisher schlechteste Ergebnis der Partei in den ostdeutschen Bundesländern, und das drittschlechteste Landtagswahlergebnis bundesweit.
    Die Spitzengremien von CDU und CSU wollen heute die Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidat der Union offiziell beschließen. Es gilt als Formsache, dass die Vorstände der Schwesterparteien die Festlegung in getrennten Sitzungen in Berlin und München einhellig mittragen. Merz und der CSU-Vorsitzende Söder hatten am Dienstag bei einem gemeinsamen Auftritt in Berlin mitgeteilt, dass die Frage nach der Kanzlerkandidatur zugunsten von Merz entschieden sei. Die nächste Bundestagswahl findet regulär am 28. September kommenden Jahres statt.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.