Der Spitzenkandidat der CSU, Weber, erklärte, man habe ganz klar den Auftrag bekommen, bayerische Interessen in Brüssel und in Straßburg zu vertreten. CDU-Generalsekretär Linnemann betonte, Bundeskanzler Scholz müsse sich die Frage stellen, ob er Politik für die Menschen mache. Linnemann legte Scholz nahe, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen.
SPD-Generalsekretär Kühnert gestand eine politische Niederlage seiner Partei ein, ergänzte allerdings, es wäre falsch, einer einzigen Person die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das Ergebnis müsse aufgearbeitet werden. Der Co-Vorsitzende der Grünen, Nouripour, mahnte, man dürfe die gute Politik der Ampel-Koalition nicht zerreden. FDP-Spitzenkandidatin Strack-Zimmermann sieht sich mit dem Ergebnis der Europawahl in den Forderungen nach einer Wirtschaftswende, einer verstärkten Sicherheitspolitik sowie Änderungen in der Migrationspolitik bestätigt. Sie betonte, dass die Partei ihr Ergebnis der letzten Europawahl in etwa gehalten habe.
Der AfD-Co-Vorsitzende Chrupalla nannte das Ergebnis seiner Partei historisch. Platz zwei vor der Kanzlerpartei sei ein guter Start ins Wahljahr. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die AfD-Abgeordneten bald wieder einer Fraktion im Parlament angehören werden. Die BSW-Vorsitzende Wagenknecht betonte, dass eine Partei aus dem Stand über fünf Prozent erreiche, habe es noch nie gegeben.
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Diese Nachricht wurde am 09.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.