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Cellist David Darling
Elegie und Trance

David Darling schuf mit seinen unbegleiteten Cello-Soloalben einen eigenen, elegischen Sound im Jazz, jenseits von swing und ohne romantischen Schwulst. Eine Erinnerung an den 2021 verstorbenen Pionier. Außerdem Thema: hypnotische Sounds von Pharoah Sanders bis Nik Bärtsch.

Am Mikrofon: Michael Engelbrecht |
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    Mit seinem Cello war er auch an zahlreichen Soundtracks beteiligt, u.a. zu Filmen von Wim Wenders und Jean-Luc Godard: David Darling (Byron Smith)
    David Darling gehörte als Mitglied des Paul Winter Consort (1970 bis 1987) zu den frühen Wegbereitern von World- und New Age Music. Mit dem eklektischen Ansatz seiner eigenen Platten ließ er aber stilistische Eingrenzungen hinter sich. Als klassisch ausgebildeter Cellist spielte er zeitwilig am ersten Pult des Nashville Symphony Orchestra; daneben war er ein gefragter Studiomusiker. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit vielen Vertragskünstlern des Labels ECM wie Ralph Towner, Colin Walcott, Jan Garbarek und Terje Rypdal. 1979 erschien das erste von zahlreichen unbegleiteten Solo-Alben David Darling, auf denen er die dunkel tönenden, elegischen Seiten seines Instrumentes auslotete. Als engagiertem Lehrer war ihm die humanistische und spirituelle Dimension von Musik besonders wichtig. Am 8. Januar 2021 ist er im Alter von 79 Jahren verstorben. Im Mittelpunkt der "Nahaufnahme" in den Klanghorizonten steht ein Porträt von David Darling, für das Michael Engelbrecht 1994 mit dem Cellisten gesprochen hat.
    "Neuland": Pino Palladino & Blake Mills, Sinikka Langeland, Daniel Lanois, Tomas Stronen, Nik Bärtsch, A Winged Victory For The Sullen u.a.
    "Zeitreise": Compilation "Cuba - Music and Revolution" mit Eduardo Ramos, Grupo Monumental, Marcos Resende, Grupo de Experimentación Sonora del ICAIC u.a.