Am Donnerstag kam die erste deutschsprachige Ausgabe der Wochenzeitung in die Kioske. Eine Karikatur auf der letzten Seite zeigt die AfD-Chefin mit einer an Adolf Hitler erinnernden Frisur. Der Text dazu lautet: "Den Scheitel hat sie schon. Fehlt nur noch das Bärtchen!".
Auf der Titelseite liegt die Kanzlerin auf der Hebebühne, ein Automechaniker schleppt ein Ersatzteil herbei: "Ein neuer Auspuff und es geht noch 4 Jahre weiter." Die neue deutsche Ausgabe erscheint wöchentlich und hat wie die französische 16 Seiten. Zum Start wurden 200.000 Exemplare gedruckt. Das französische Magazin ist für seine bissige und oft provokante Satire bekannt.
Charlie Hebdo
Mit frechen, oft derben Karikaturen und bissigen Texten kommentiert Charlie Hebdo politische und gesellschaftliche Themen aus Frankreich und aller Welt. Die 1970 gegründete Satirezeitung lotet regelmäßig die Grenzen der Pressefreiheit aus. Insbesondere die scharfe Religionskritik des Blatts geht vielen zu weit. Immer wieder wurde Charlie Hebdo wegen seiner Karikaturen verklagt.
Am 7. Januar 2015 wurde die Redaktion in Paris Opfer eines Terroranschlags von zwei Islamisten. Zwölf Menschen wurden ermordet, darunter mehrere bekannte Zeichner. Der Spruch "Je suis Charlie" - "Ich bin Charlie" ging um die Welt. Die eine Woche nach dem Anschlag veröffentlichte "Ausgabe der Überlebenden" spülte Millionen in die Kassen der chronisch klammen Satirezeitung. Doch einige Mitarbeiter verließen nach dem Anschlag das Blatt, es gab zudem Streit über den Umgang mit Verkaufserlösen und Spendengeldern.
Mit frechen, oft derben Karikaturen und bissigen Texten kommentiert Charlie Hebdo politische und gesellschaftliche Themen aus Frankreich und aller Welt. Die 1970 gegründete Satirezeitung lotet regelmäßig die Grenzen der Pressefreiheit aus. Insbesondere die scharfe Religionskritik des Blatts geht vielen zu weit. Immer wieder wurde Charlie Hebdo wegen seiner Karikaturen verklagt.
Am 7. Januar 2015 wurde die Redaktion in Paris Opfer eines Terroranschlags von zwei Islamisten. Zwölf Menschen wurden ermordet, darunter mehrere bekannte Zeichner. Der Spruch "Je suis Charlie" - "Ich bin Charlie" ging um die Welt. Die eine Woche nach dem Anschlag veröffentlichte "Ausgabe der Überlebenden" spülte Millionen in die Kassen der chronisch klammen Satirezeitung. Doch einige Mitarbeiter verließen nach dem Anschlag das Blatt, es gab zudem Streit über den Umgang mit Verkaufserlösen und Spendengeldern.
Das Magazin will seinem Ton treu bleiben
Zunächst enthält die deutsche Ausgabe vor allem übersetzte Texte und Zeichnungen der französischen Redaktion. Die Macher wollen künftig zwar auch mit deutschen Zeichnern und Kolumnisten zusammenarbeiten, aber dem Ton des Magazins treu bleiben.
Ob dieser Stil auch in Deutschland ankommt? "Wir werden sehen, aber ich glaube schon", sagte die Chefredakteurin der deutschen Ausgabe, die unter dem Pseudonym Minka Schneider auftritt. "Also natürlich gibt es viele Referenzen zu Frankreich, französischer Geschichte und Politik und so weiter", erläuterte sie. Die Themen seien aber größtenteils universell.
"Sachen wie Trump oder Brexit: Das betrifft ja nicht die Franzosen alleine. Es ist aber spannend zu sehen, wie die Franzosen darauf blicken." Sie erwarte, dass Leser in Deutschland auch überrascht sein werden - etwa, weil Charlie Hebdo zu großen Teilen auch aus Texten besteht und darin viele ernste Themen behandelt.
(nch/jcs)