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Charlie Parker
Bird live!

Am 29. August jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Charlie „Bird“ Parker. Keiner hatte je so kompliziert und doch so schwerelos gespielt wie er: Seine Innovationen markieren den Beginn des modernen Jazz. Gerade die erhaltenen Live-Aufnahmen dokumentieren sein unvergleichliches Improvisationsgenie.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt | 21.08.2020
    s/w-Porträtansicht eines lächelnden jungen Mannes. Er schaut leicht am Betrachter vorbei. Ins Bild ragt das Mundstück eines Saxofones.
    Sein Werk gehört zu den größten musikalischen Leistungen des 20. Jahrhunderts: Charlie "Bird" Parker, (Imago/Courtesy Everett)
    Die Sendung stellt Tondokumente aus den Jahren 1947-49 und 1953 vor. Zwei legendäre Mitschnitte zeigen Charlie Parker an der Seite des neben ihm anderen wichtigen Entwicklers des modernen Jazzstils Bebop, des Trompeters Dizzy Gillespie: Die Carnegie Hall präsentierte den Saxofonisten 1947 als „King Of Bop“. Bei dem fulminanten Konzert herrschte musikalische Hochspannung. In Torontos Massey Hall wurden die beiden Bläser Parker und Gillespie sechs Jahre später durch eine illustre Rhythmusgruppe um den Pianisten Bud Powell unterstützt. Eine der wichtigsten Spielstätten des Bebop war der New Yorker Jazz-Club Royal Roost: Hier übertrugen Rundfunkstationen regelmäßig Gastspiele Parkers, u.a. mit den Trompetern Miles Davis und Kenny Dorham. Zu den weniger bekannten Aufnahmen gehört ein Mitschnitt aus Washington, der Bird als Star-Solist einer lokalen Big Band zeigt, des Joe Timer Orchestra.