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Chick Corea
Meister aller Klassen

Am 9. Februar 2021 starb Chick Corea, einer der einflussreichsten und populärsten Pianisten des Jazz. Sein Spektrum reichte von High Tech-Fusion über Kammerjazz bis Mozart. Ein Rückblick mit Musik aus sechs Jahrzehnten.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt | 20.03.2021
    Auf dem s/w-Foto hält ein drahtig wirkender älterer Mann mit dichtem Haar ein Mikrofon in der Hand.
    Bei den Zugaben seiner Konzerte animierte er gerne das Publikum zum Mitsingen: Chick Corea (imago/ Beata Zawrzel)
    Chick Corea hat Jazz-Geschichte geschrieben. Mit Miles Davis brachte er ab 1969 den Jazzrock auf den Weg. Seine eigene Formation Return To Forever wurde eine der Super-Gruppen des Genres. Seine Akoustic Band mit John Patitucci und Dave Weckl war ab 1989 entscheidend an der Wiederbelebung des Formates Klavier-Trio im Jazz beteiligt. Aber auch als Solo-Pianist, in Duos mit Gary Burton und Bobby McFerrin oder in der Zusammenarbeit mit klassischen Klangkörpern ist Corea rastlos produktiv und kreativ geblieben. Mit seinen bekanntesten Kompositionen "Spain" und "La Fiesta" etablierte er einen verspielten, charakteristisch spanisch gefärbten Tonfall, auf den er häufig zurück kam. 23 mal hat er einen Grammy gewonnen.
    Außer Meilensteinen seines eigenen Schaffens sind in der "Radionacht Jazz" seine frühen Aufnahmen als Begleiter u.a. von Blue Mitchell, Cal Tjader, Stan Getz und Dizzy Gillespie zu hören. In der letzten Stunde stehen außerdem Interpretationen seiner Kompositionen durch andere Musiker im Fokus.