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Nach Kritik an Botschafter in Frankreich
China bekräftigt Anerkennung ehemaliger Sowjetrepubliken

Der chinesische Botschafter in Frankreich, Lu, hat seine umstrittenen Äußerungen zum Status ehemaliger Sowjetrepubliken zurückgezogen.

    Lu Shaye in Nahaufnahme: Er trägt kurze Haare, Brille und einen Anzug und spricht mit ernster Mine in ein Mikrofon.
    Der chinesische Botschafter in Frankreich, Lu Shaye, hatte mit Äußerungen zur Souveränität ehemaliger Sowjetrepubliken Befremden ausgelöst. (picture alliance / AP Photo / Sean Kilpatrick)
    Das geht aus einer Erklärung hervor, die die Botschaft der Volksrepublik in Paris veröffentlichte. Darin heißt es, bei den Äußerungen Lus habe es sich um einen persönlichen Standpunkt gehandelt, der nicht überinterpretiert werden sollte. Zuvor hatte das Außenministerium in Peking mitgeteilt, dass China die Unabhängigkeit der aus dem Zusammenbruch der Sowjetunion hervorgegangenen Staaten anerkennt. Man respektiere den Status dieser Länder als souveräne Staaten, hieß es. Lu hatte Irritationen mit der Bemerkung ausgelöst, dass Länder wie die Ukraine, die einst zur Sowjetunion gehörten, keinen "tatsächlichen Status im internationalen Recht" hätten.
    Als Reaktion forderten mehr als 80 Abgeordnete aus Europa die Ausweisung des Botschafters aus Frankreich. Sie warfen dem Diplomaten vor, die Grundprinzipien diplomatischer Beziehungen zu untergraben.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.