Handelsstreit mit den USA
China erhöht Gegenzölle auf 125 Prozent und umwirbt die EU

Im Handelsstreit mit den USA hat China nachgelegt und die Gegenzölle auf eingeführte US-Waren von 84 auf 125 Prozent erhöht. Das Finanzministerium in Peking erklärte, Washington wende sich mit seiner Handelspolitik gegen grundlegende wirtschaftliche Regeln und den gesunden Menschenverstand.

    Ein Superklasse-Containerschiff entlädt Container am Qianwan-Containerterminal des Hafens von Qingdao in der Provinz Shandong.
    China erhöht die Zölle auf Waren aus den USA. (picture alliance / CFOTO / CFOTO)
    Weitere Zollerhöhungen schloss Peking zunächst aus. Zur Begründung hieß es, es bestehe schon jetzt keine Marktakzeptanz mehr für US-Produkte, die nach China exportiert werden.
    Die USA hatten ihren Zollsatz auf chinesische Importe zuvor auf 145 Prozent angehoben.
    Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte die Europäische Union auf, sich gemeinsam der Zollpolitik der USA zu widersetzen. Xi sagte bei einem Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Sanchez in Peking, China und die EU müssten ihre internationale Verantwortung wahrnehmen, die wirtschaftliche Globalisierung und den internationalen Handel zu schützen. Zusammen müsse man jeglichem einseitigen Zwang widerstehen.
    Sanchez plädierte für ein größeres Handelsgleichgewicht mit China. Spanien exportierte zuletzt Waren im Wert von rund 7,4 Milliarden Euro nach China, importierte aber chinesische Güter im Wert von 45 Millarden Euro.
    Trump hatte nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten, darunter den EU-Staaten, 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.