Russland
China gratuliert Putin zur Wiederwahl - Kritik aus dem Westen

China hat Russlands Staatschef Putin zu seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. Außenamtssprecher Lin sagte in Peking, China sei überzeugt, dass die Beziehungen zu Russland weiter wachsen würden. Auch Nordkoreas Diktator Kim Jong Un übermittelte seine Glückwünsche.

18.03.2024
    Portrait von Putin, der einen dunklen Mantel trägt, vor einer blauen Wand steht und nach unten schaut.
    Nach der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl in Russland trudeln erste Glückwünsche ein. (picture alliance / dpa / Julian Stratenschulte)
    Nordkoreas Botschafter werde sie an das russische Außenministerium weiterleiten, teilte das Regime in Pjönjang mit. Gratulationen kamen beispielsweise auch aus Nicaragua, Tadschikistan und Venezuela. Bundespräsident Steinmeier erklärte hingegen, dass er Putin nicht offiziell zur Wahl zu gratulieren werde.
    Putin hatte sich am Wochenende von den Bürgern für eine fünfte Amtszeit als Präsident bestätigen lassen. Die staatliche Wahlkommission sprach ihm knapp 88 Prozent der Stimmen zu. Die unabhängige russische Wahlbeobachtungsstelle Golos, erklärte, der Druck auf die Wähler durch die Strafverfolgungsbehörden habe ein noch nie da gewesenes Ausmaß erreicht. Die Menschen seien in den Wahllokalen durchsucht und ihre Stimmzettel vor der Abgabe überprüft worden, sagte der Co-Vorsitzende von Golos, Andrejtschuk. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gab es Dutzende Festnahmen.
    Der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, von Fritsch, bezeichnete die Abstimmung im Deutschlandfunk als komplett inszenierte Scharade. Die Proteste nannte er ein Zeichen der Hoffnung.

    Weitere Informationen:

    Sie können hier die Reaktionen aus Berlin zum Abstimmungsergebnis hören.
    Hier finden Sie einen Korrespondenten-Bericht.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.