In einem Bericht des Staatssenders CCTV hieß es: "Je größer die Provokation, desto fester die Zügel". China hatte bereits am Wochenende gewarnt, die "Provokationen" aus Taipeh könnten in eine "Katastrophe" für das taiwanische Volk führen.
Die US-Regierung betonte die Gefahr einer Eskalation. Die Vereinigten Staaten seien ernsthaft besorgt hinsichtlich der Übungen in der Region, erklärte ein Sprecher in Washington. China werde aufgerufen, sich zurückzuhalten und weitere Aktionen zu vermeiden, die den Frieden und die Stabilität untergraben könnten. Das taiwanische Verteidigungsministerium nannte das Manöver irrational und provozierend. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich ebenfalls besorgt. Damit erhöhten sich die Spannungen in der Region, hieß es.
Lai: Taiwan wird sich Annexion durch China widersetzen
Der seit Mai amtierende Lai beharrt deutlicher als seine Vorgängerin Tsai Ing-wen auf Taiwans Souveränität. Peking stuft ihn daher als "Separatisten" ein. Während der Feierlichkeiten zu Taiwans Nationalfeiertag vergangenen Donnerstag hatte Lai in einer Rede erklärt, Taipeh werde sich einer "Annexion" durch Peking widersetzen. Er betonte, Taiwan sei China nicht "untergeordnet". Gemäß der Ein-China-Politik betrachtet Peking Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.
An der heutigen Übung der Volksarmee waren 125 Flugzeuge und Seestreitkräfte beteiligt, darunter ein Flugzeugträger.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.