Die Ausfuhren von Seltenen Erden fallen nicht länger unter die Exportquoten, die zur Förderung der eigenen Industrie eingeführt worden waren. Damit komme es einem Schiedsspruch der Welthandelsorganisation (WTO) nach, die die Ausfuhrquoten für unzulässig erklärt hatte, berichteten chinesische Medien.
Das WTO-Schiedsgericht hatte im März nach einer Klage der USA, der EU und Japans geurteilt, dass die Exportquoten chinesischen Firmen unfaire Wettbewerbsvorteile verschaffen. Die Beschränkungen hatten die Weltmarkt-Preise für die stark gefragten Rohstoffe massiv in die Höhe getrieben.
Aus China stammen mehr als 90 Prozent der Weltproduktion an den begehrten Industriemetallen. Als Seltene Erden werden 18 Metalle bezeichnet, die wertvolle Eigenschaften für die High-Tech-Industrie besitzen. Sie werden beispielsweise benötigt, um Computer, Mobiltelefone, Batterien oder Flachbildschirme herzustellen. Auch in Windanlagen, Raketen, Elektroautos und Energiesparlampen kommen sie zum Einsatz.
Beschränkung mit Umweltschutz begründet
China hatte die Ausfuhr 2010 mit der Begründung beschränkt, Umwelt und Ressourcen besser schützen zu wollen. Die Regierung in Peking verweist darauf, dass auch andere Länder wie die USA viele Abbaustätten aus ökologischen Gründen geschlossen hätten. Zur Gewinnung Seltener Erden sind hohe Mengen von Säure erforderlich. Außerdem fallen leicht radioaktive Abfälle an. Jahrzehnte ungebremsten Wirtschaftswachstums haben China gewaltige Umweltprobleme gebracht.
(fwa/tön)