Gegenseitige Angriffe
China ruft USA und Huthi-Miliz zur Deeskalation auf

China hat die USA und die Huthi-Miliz im Jemen zur Deeskalation aufgerufen. Die Situation dürfe nicht außer Kontrolle geraten, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Sie rief dazu auf, die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege beizulegen.

    Blick aus der Ferne auf das im Meer schwimmende Schiff.
    Der amerikanische Flugzeugträger USS Harry S. Truman. (picture alliance / Sipa USA / SOPA Images)
    Auch UNO-Generalsekretär Guterres appellierte an beide Seiten, alle militärischen Aktivitäten sofort einzustellen. Jede weitere Eskalation könne die regionalen Spannungen verschärfen und den Kreislauf der Vergeltung anheizen, erklärte er in New York.
    Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz hatte angegeben, zweimal innerhalb von 24 Stunden den US-Flugzeugträger "Harry Truman" mit Raketen und Drohnen angegriffen zu haben. In der Nacht zum Sonntag hatten die USA erstmals seit dem Amtsantritt von Präsident Trump Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen geflogen. US-Verteidigungsminister Hegseth bezeichnete diese im Sender "Fox News" als eine klare Botschaft an die Miliz - und auch an den Iran. Die Unterstützung der Huthi müsse sofort ein Ende haben. Andernfalls würden die USA Teheran zur Rechenschaft ziehen. 

    Wichtige Route auch für chinesischen Handel

    Die Huthi-Miliz hatte seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden angegriffen - eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern. Nach einer Unterbrechung seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen am 19. Januar drohte die Miliz vor wenigen Tagen mit neuen Angriffen auf israelische Schiffe, auch im Arabischen Meer und in der Straße von Baba al-Mandab.
    Die Schiffsverbindung zwischen Mittelmeer und Indischem Ozean gehört zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt. Auch ein Großteil des chinesischen Handels mit der EU wird über diese Route abgewickelt.
    Diese Nachricht wurde am 17.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.