Handelsstreit
China sucht wirtschaftliche Annäherung an Europa

Als Konsequenz aus dem Zollstreit mit den USA strebt China eine engere Zusammenarbeit mit der Europäischen Union an.

    Deng Hongbo, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland, besucht den Newsroom der dpa.
    Deng Hongbo, chinesischer Botschafter in Berlin (picture alliance/dpa/Soeren Stache)
    In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt der chinesische Botschafter in Deutschland, Deng, die Welt stehe an einem Scheideweg. Sowohl China als auch Europa seien Verfechter der Globalisierung und des Freihandels. In Zeiten von Umbrüchen und Unsicherheit sollten beide Seiten Verantwortung für den Erhalt einer fairen internationalen Handelsordnung übernehmen. Deng warf den USA Erpressung vor, weil sie willkürlich Zölle verhängten und Eigeninteressen über das Recht auf die Entwicklung anderer Länder stellten.
    Bundesfinanzminister Kukies äußerte sich kritisch zum Handel mit China. Man sage den Europäern zwar, dass die Märkte offen seien. In der Realität sehe man aber nicht tarifäre Handelshemmnisse und andere Einschränkungen. Das müsse sich fundamental ändern, sagte Kukies im Deutschlandfunk. Er warb zugleich für den Abschluss weiterer Freihandelsabkommen mit Ländern wie Indien, Indonesien oder Malaysia.

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    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.