Beschädigung von Unterwasser-Kabeln in der Ostsee
China und Russland weisen Sabotage-Vorwürfe zurück

Nach der Beschädigung zweier Unterwasser-Kabel in der Ostsee hat Peking Medienberichte zurückgewiesen, wonach sich ein unter chinesischer Flagge fahrender Frachter in der Nähe der Leitungen aufgehalten habe.

    Helsinki: Das Installationsschiff "Ile de Brehat" verlegt das Sea-Lion-Unterseekabels (C-Lion) im Garnisonsgebiet Santahamina.
    Das unterseeische Datenkabel Cinia C-Lion1 ist defekt. (Heikki Saukkomaa / Lehtikuva / dpa / Heikki Saukkomaa)
    Man habe von einer derartigen Situation keine Kenntnis, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenamtes. Zudem messe China dem Schutz von Unterwasser-Infrastruktur große Bedeutung bei. Schwedische und finnische Medien hatten von auffälligen Bewegungen des Frachters berichtet, die zeitlich und räumlich mit dem Auftreten der Schäden übereinstimmten. Finnland und Schweden leiteten laut offiziellen Angaben Ermittlungen wegen Sabotage ein.
    Diese würden in alle Richtungen geführt, hieß es.
    In einer gemeinsamen Erklärung warfen die Außenminister von Deutschland, Polen, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien auch Russland vor, systematisch die europäische Sicherheitsarchitektur anzugreifen. Die beschädigten Unterwasser-Kabel könnten das Resultat dieser hybriden Kriegsführung sein. Der Kreml in Moskau ließ verlauten, Russland habe mit dem Vorfall in der Ostsee nichts zu tun.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.