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Chormusik aus Ungarn
Balladen und andere Geschichten//Raue Schönheit

Zoltán Kodály und Béla Bartók haben in Dörfern ungarische Volkslieder gesammelt und sie in Noten gefasst. Diese Lieder sind das Herzstück der ungarischen Chormusik. Wie vielfältig und doch typisch sich die Chormusik auch nach Kodály und Bartok entwickelt hat, zeigt das Vokalensemble "Chorwerk Ruhr".

Am Mikrofon: Marie König |
    Der Chor hat sich in einer alten Werkshalle positioniert
    Seit 1999 sind sie vor allem im Ruhrgebiet zu hören: Chorwerk Ruhr (Chorwerk Ruhr / Pedro Malinowski)
    Auf unbefestigten Wegen, abseits der großen Straßen, erkundet ChorWerk Ruhr die ungarische Vokalmusik. In romantischen und modernen Stücken zeigt sich die raue Schönheit einer unbekannten Klanglandschaft. Gemeinsam mit dem Dirigenten Zoltán Pad entstand das Programm, das die junge Komponistengeneration – ihre Vertreter sind zwischen 30 und 40 Jahren alt – mit etablierten Vertretern ungarischer Musik zusammenbringt.
    "Balladen und andere Geschichten" erzählt das dreiteilige Konzert: Zunächst richten sich innige Gebete und wütende Anklagen gen Himmel. Einen starken Kontrast zum einhüllenden Chorklang bilden zwei Cembalowerke von György Ligeti, gespielt von Christian Rieger. Im weltlichen dritten Teil führt der Weg zurück in das Zentrum ungarischer Chormusik, zu Béla Bartók und Zoltán Kodály, die echte Volksmusik in ihr Schaffen integriert und damit eine Revolution ausgelöst haben.
    Franz Liszt
    Das Vaterunser
    Béla Bartók
    Négy magyar népdal (Vier ungarische Volkslieder)
    Zoltán Kodály
    Mátrai képek (Bilder aus der Mátra-Gegend)
    sowie Werke von Jószef Karai, György Orbán, Levente Gyöngyösi und anderen
    Christian Rieger, Cembalo und Orgel
    ChorWerk Ruhr
    Leitung: Zoltán Pad
    Aufnahme vom 17.11.2018 aus der Salvatorkirche in Duisburg