Können Frauen in Führungspositionen einen Kulturwandel bewirken? Oder handeln sie, sobald sie oben sind, genauso wie Männer? Der Streit ist alt: Die einen behaupten, dass nur die Frauen nach oben kommen, die männliche Verhaltensweisen imitieren und "knallhart" werden. Die anderen sagen: Frauen können die Unternehmenskultur ändern, denn sie führen anders: teamorientierter, mit mehr Einfühlungsvermögen, kommunikativer. Und das strahlt ab.
Kompliment oder Überforderung?
Stimmt die These vom "anderen Führungsstil"? Und falls nicht: Warum wird sie so gerne bemüht? Und ist es eher ein Kompliment an Frauen oder eine krasse Überforderung, dass sie nicht nur einen guten Job, sondern auch noch die Führungskultur in Politik und Wirtschaft verändern sollen.
Es diskutieren:
Christine Bauer-Jelinek, Wirtschaftscoachin und Autorin aus Wien
Heather Hofmeister, Professorin für Arbeitssoziologie an der Goethe-Universität Frankfurt