Christoph Sieber redet auf der Bühne nicht anders als im wirklichen Leben - nur witziger. Und er stellt Fragen, die haarscharf die Widrigkeiten unseres Alltagslebens bloßstellen. Etwa die Frage: Warum werden die, denen wir unsere Kinder anvertrauen schlechter bezahlt als die, denen wir unser Geld anvertrauen? Und wie kann es sein, dass sich ein Mensch aus Fleisch und Blut auf den Begriff User oder Konsument reduzieren lässt?
Christoph Sieber ist dabei kein belehrender Bühnenaktivist, der die großen Krisen und Katastrophen unserer Zeit mit einem verbalen Handstreich löst, er trägt bescheiden fragend zum Problemerkennen bei. Siebers Herz schlägt für alle, denen die Sonne nicht ohne Unterlass leuchtet. Und sein Hohn trifft die, die Macht, Geld und Dekadenz in Übermaß besitzen.
Die „Querköpfe" begleiten Sieber auf seiner Sinnsuche zwischen Wahnsinn und Unsinn. Luigi Lauer hat ihn im homeoffice interviewt.