50 Jahre ist es her, dass sich Homosexuelle und Transmenschen gewehrt haben. In der New Yorker Christopher Street in der Bar "Stonewall Inn" haben sie getanzt, bis die Polizei kam und sie wie so oft drangsalieren wollte. Aber an diesem Abend haben haben sie sich gewehrt. Das ist die Geburtsstunde der LGBTIQ-Szene - also Lesbisch, Schwul, Bi, Trans, Inter, Queer. Seit nun 50 Jahren feiert die Szene im Sommer die eigene Emanzipation auf dem Christopher Street Day. Im Rahmen des CSD in Köln, dem größten in Deutschland, gehen am Vorabend auch Lesben auf die Straße - beim fünften Dyke*March.
"Dyke war eigentlich ein Schimpfwort für Lesben", erklärte Maren Wuch im Dlf, eine von sieben Organisatorinnen des Dyke*Marches in Köln. Doch mittlerweile hätten lesbische Frauen selbst den Begriff ins Positive gewendet. Die Tradition des Dyke*Marches stamme aus den USA, wo seit 1993 Frauen am Tag vor den Gay Parades auf die Straße gingen.
Zeichen gegen den Kommerz (*)
Vor fünf Jahren habe es Maren Wuch und ihren Mitstreiterinnen gereicht. "Wo wieder so gar nichts stattfand für Frauen - das war so der Moment, wo wir gesagt haben: Jetzt machen wir einen Dyke*March", erzählte sie im Corsogespräch. Anders als beim Cologne Pride verzichten sie auf Wagen und Trucks, sondern sind zu Fuß und mit Rikschas unterwegs. Auch als Zeichnen gegen den Kommerz.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
(*) Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Zwischenüberschrift aufgrund eines Fehlers korrigiert. Der Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. (KLuST) hatte uns darauf aufmerksam gemacht, dass seit drei Jahren auch einige Lesben im Vorstand des KLuST/ Cologne Prides vertreten sind.