Husten mit Auswurf, Atemnot bei Belastung - die chronische Bronchitis trifft vor allem starke Raucher. Eine chronische Bronchitis kann zu einer überblähten Lunge, einem Lungenemphysem werden, wenn zum Beispiel Raucher nicht aufhören zu rauchen. Die chronisch obstruktive Bronchitis, auch COPD genannt, kann zum Tod führen. Bei der Erkrankung kann das Blut immer weniger Sauerstoff aufnehmen. Die Patienten leiden unter erheblicher Luftnot. Dass die Langzeit-Sauerstofftherapie die Prognose von Patienten mit schwerer COPD verbessert, war schon länger bekannt. Eine neue Studie aus den USA hat nun aber gezeigt, dass Patienten im frühen Stadium einer chronischen Bronchitis nicht von der Therapie profitieren.
"Sauerstoff als Freund und nicht als Feind betrachten"
Die Studie habe große Sicherheit geliefert, dass Menschen, die zwar an COPD leiden, aber noch keinen Sauerstoffmangel im Blut haben, keinen Nutzen von der Langzeit-Therapie haben, so Pfeifer. Bei nachgewiesenem Sauerstoffmangel hingegen verbessere die Therapie hingegen die Lebensqualität der Patienten - auch wenn der Umgang mit dem Sauerstoffgerät erst mal wie ein Einschnitt wirke. "Später sind Belastungen möglich, die lange nicht mehr möglich waren - man sollte den Sauerstoff also als Freund und nicht als Feind betrachten," so Pfeifer.
In der früheren Phase der Bronchitis könne Sport helfen. So werde die Muskulatur trainiert und Bewegung allgemein erleichtert. Bei untrainierter Muskulatur komme man schnell außer Atem, jede Anstrengung werde dann noch schwerer.
Professor Michael Pfeifer ist Chefarzt des Zentrums für Pneumologie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Klinik Donaustauf und der Universität Regensburg.
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