Es pocht und klopft, es zieht und dröhnt, es hämmert und sticht: Neurologen unterscheiden mehr als 240 Arten von Kopfschmerzen. Die häufigsten sind die Migräne und der sogenannte Spannungskopfschmerz, sagt Dr. Arne May vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft.
"Im Prinzip fühlt der sich so an, als wenn man die Nacht vorher durchgesumpft hat und am nächsten Tag eben diesen dicken Kopf hat, diesen Kopfschmerz. Dann hilft normalerweise, wenn man eine Schmerztablette nimmt, wenn man das selten hat. Wenn man das sehr häufig hat, ohne dass man die Nacht vorher getrunken hat, dann ist das eine Erkrankung, das nennt man dann den Spannungskopfschmerz, der abzugrenzen ist von Migräne. "
Hin und wieder ein Kopfschmerztag, das sei normal, sagt May. Dann hat der Schmerz seine natürliche Warnfunktion noch nicht verloren und signalisiert: Schone Dich ein bisschen. Wenn der Spannungskopfschmerz an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt, sprechen die Neurologen von chronischem Kopfschmerz. Menschen mit Übergewicht und Bewegungsmangel, mit Depressionen, Angsterkrankungen oder anderen chronischen Schmerzen wie Rückenproblemen, haben ein erhöhtes Risiko, dass bei ihnen Kopfschmerzen chronisch werden. Und chronische Schmerzen hinterlassen Spuren im Gehirn, erklärt Professor Hans-Christoph Diener, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Essen und Sprecher des Kopfschmerzkonsortiums. Das haben die Forscher des Konsortiums erstmals bewiesen.
"Bei chronischen Spannungskopfschmerzen kann man sehen, dass in den Zentren im Gehirn, die für die Schmerzregulation und Schmerzverarbeitung und insbesondere für die Dämpfung von Schmerzen zuständig sind, es zu einem Verlust von Hirnsubstanz kommt, und von Synapsen. Synapsen sind die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Und irgendwann gibt es einen Zeitpunkt, wo dieses Krankheitsgeschehen nicht mehr rückgängig zu machen ist. "
Für eine erfolgreiche Therapie ist es also außerordentlich wichtig, möglichst früh mit einer Behandlung zu beginnen. Schmerzmittel allein reichen dabei nicht aus, sie können sogar chronische Kopfschmerzen auslösen. Besser sei es, den Schmerz mit verschiedenen, sich ergänzenden Methoden zu bekämpfen, sagt Prof. Diener vom Kopfschmerzkonsortium.
"Das wesentliche ist: Man kann Menschen mit chronischen Schmerzen nur helfen, wenn man mehrere Ansätze hat. Ein Ansatz ist ein medizinischer, das machen die Neurologen, ein zweiter Ansatz ist ein psychologischer, das machen Verhaltenspsychologen, ein dritter Ansatz ist Krankengymnastik, also Bewegung, Auftrainierung von Muskeln, Fehlhaltungen vermeiden, und der vierte Ansatz ist Sporttherapie, und hier weiß man eben, dass Ausdauersportarten bei Schmerzpatienten schmerzlindernd wirken. "
Zwei bis fünf Tage behandeln Diener und sein Team die Kopfschmerzpatienten in der Tagesklinik. Entspannungsverfahren und Stressbewältigung gehören fest zum Therapieplan. Das Ergebnis: Im Durchschnitt nimmt die Zahl der Kopfschmerztage um die Hälfte ab. Für die Patienten bedeutet das: eine höhere Lebensqualität und weniger Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Damit die Behandlung auf Dauer erfolgreich ist, müsse jeder Patient zum Experten für seine eigene Krankheit werden, fordert Diener.
"Wir wollen weg von dem passiven Umgehen, Tabletten schlucken. Wir wollen aktive Menschen haben, die Krankheitsbewältigung machen, die ihre Krankheit bekämpfen, sich bewegen, die selber aktiv werden, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden."
Und damit sollte man nicht erst beginnen, wenn der Schmerz bereits zum ständigen Begleiter geworden ist, ergänzt Arne May. Er empfiehlt Kopfschmerzpatienten, aufmerksam zu beobachten, unter welchen Umständen der Schmerz auftritt.
"Vorbeugend kann jeder einzelne sehen, welche Auslösefaktoren er für sich kennt und die weglassen. Zweitens: Man sollte darauf achten, dass man Schmerzmittel nicht zu häufig nimmt. Drittens: Man sollte ausreichend lange schlafen, weil zu wenig schlafen ein klassischer Trigger oder Auslösefaktor ist. Alkohol ist für Kopfschmerzpatienten generell ein Problem. Und wir wissen, dass Sport und Entspannungsverfahren einen sehr guten protektiven Effekt haben, wo man ohne Medikamente sehr große Erfolge erzielen kann. "
"Im Prinzip fühlt der sich so an, als wenn man die Nacht vorher durchgesumpft hat und am nächsten Tag eben diesen dicken Kopf hat, diesen Kopfschmerz. Dann hilft normalerweise, wenn man eine Schmerztablette nimmt, wenn man das selten hat. Wenn man das sehr häufig hat, ohne dass man die Nacht vorher getrunken hat, dann ist das eine Erkrankung, das nennt man dann den Spannungskopfschmerz, der abzugrenzen ist von Migräne. "
Hin und wieder ein Kopfschmerztag, das sei normal, sagt May. Dann hat der Schmerz seine natürliche Warnfunktion noch nicht verloren und signalisiert: Schone Dich ein bisschen. Wenn der Spannungskopfschmerz an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt, sprechen die Neurologen von chronischem Kopfschmerz. Menschen mit Übergewicht und Bewegungsmangel, mit Depressionen, Angsterkrankungen oder anderen chronischen Schmerzen wie Rückenproblemen, haben ein erhöhtes Risiko, dass bei ihnen Kopfschmerzen chronisch werden. Und chronische Schmerzen hinterlassen Spuren im Gehirn, erklärt Professor Hans-Christoph Diener, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Essen und Sprecher des Kopfschmerzkonsortiums. Das haben die Forscher des Konsortiums erstmals bewiesen.
"Bei chronischen Spannungskopfschmerzen kann man sehen, dass in den Zentren im Gehirn, die für die Schmerzregulation und Schmerzverarbeitung und insbesondere für die Dämpfung von Schmerzen zuständig sind, es zu einem Verlust von Hirnsubstanz kommt, und von Synapsen. Synapsen sind die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Und irgendwann gibt es einen Zeitpunkt, wo dieses Krankheitsgeschehen nicht mehr rückgängig zu machen ist. "
Für eine erfolgreiche Therapie ist es also außerordentlich wichtig, möglichst früh mit einer Behandlung zu beginnen. Schmerzmittel allein reichen dabei nicht aus, sie können sogar chronische Kopfschmerzen auslösen. Besser sei es, den Schmerz mit verschiedenen, sich ergänzenden Methoden zu bekämpfen, sagt Prof. Diener vom Kopfschmerzkonsortium.
"Das wesentliche ist: Man kann Menschen mit chronischen Schmerzen nur helfen, wenn man mehrere Ansätze hat. Ein Ansatz ist ein medizinischer, das machen die Neurologen, ein zweiter Ansatz ist ein psychologischer, das machen Verhaltenspsychologen, ein dritter Ansatz ist Krankengymnastik, also Bewegung, Auftrainierung von Muskeln, Fehlhaltungen vermeiden, und der vierte Ansatz ist Sporttherapie, und hier weiß man eben, dass Ausdauersportarten bei Schmerzpatienten schmerzlindernd wirken. "
Zwei bis fünf Tage behandeln Diener und sein Team die Kopfschmerzpatienten in der Tagesklinik. Entspannungsverfahren und Stressbewältigung gehören fest zum Therapieplan. Das Ergebnis: Im Durchschnitt nimmt die Zahl der Kopfschmerztage um die Hälfte ab. Für die Patienten bedeutet das: eine höhere Lebensqualität und weniger Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Damit die Behandlung auf Dauer erfolgreich ist, müsse jeder Patient zum Experten für seine eigene Krankheit werden, fordert Diener.
"Wir wollen weg von dem passiven Umgehen, Tabletten schlucken. Wir wollen aktive Menschen haben, die Krankheitsbewältigung machen, die ihre Krankheit bekämpfen, sich bewegen, die selber aktiv werden, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden."
Und damit sollte man nicht erst beginnen, wenn der Schmerz bereits zum ständigen Begleiter geworden ist, ergänzt Arne May. Er empfiehlt Kopfschmerzpatienten, aufmerksam zu beobachten, unter welchen Umständen der Schmerz auftritt.
"Vorbeugend kann jeder einzelne sehen, welche Auslösefaktoren er für sich kennt und die weglassen. Zweitens: Man sollte darauf achten, dass man Schmerzmittel nicht zu häufig nimmt. Drittens: Man sollte ausreichend lange schlafen, weil zu wenig schlafen ein klassischer Trigger oder Auslösefaktor ist. Alkohol ist für Kopfschmerzpatienten generell ein Problem. Und wir wissen, dass Sport und Entspannungsverfahren einen sehr guten protektiven Effekt haben, wo man ohne Medikamente sehr große Erfolge erzielen kann. "