Nur wenige Augenblicke, nachdem "The Apples" die Bühne betreten haben, herrscht Partystimmung im Club. Headbanging, sich-in-Trance-tanzen, Sieben-Minuten-Songs mit Variationen über Variationen, die aber keine Ermüdungserscheinungen provozieren, das sind Beschreibungen, die hier wiederbelebt werden.
Die Meisten der neun Musiker aus Tel Aviv sehen so aus, als seien sie im legendären New Yoker Studio 54 aufgewachsen. Afro-Naturkrause, tiefhängende T-Shirts, die üppiges Brusthaar entblößen, oder Kinnbart mit schwarzer Anzugweste. Und auch der Sound erinnert an damals. Aber er ist trotzem neu und eigen. Ein Spiegelbild der cosmopolitischen Stadt Tel Aviv, sagen The Apples. Jazz, Latin, Soul, elektronische Beats, Rock und dazu ein Turntable-Scratching, das nach überfüllten Straßencafes und vorbeirauschenden Autos klingt. Schlagzeuger Yonadav Halevi:
"Die Band-Entstehung kann man mit der einer modernen Stadt vergleichen. Das Fundament ist traditionell, die Entwicklung geht von innen nach außen, sie geht mit der Zeit. Wir sind ein Produkt des Undergroud."
"The Apples" gelten in Israel als die "Kings of Raw funk" und sind längst keine Newcomer mehr. 2002 trafen sich ein paar Studenten der Jerusalemer "Rubin Academy of Music" wieder. Was sie verband, war der Wunsch nach einer unkonventionellen Besetzung: Trompete, Posaune, zwei Saxophone, Kontrabass, Schlagzeug und ein DJ an den Platenttellern.
"Diese Instrumentalisierung war die Grundlage für die Gruppe, bevor wir überhaupt rausfanden, was für eine Art Sound wir zusammen kreieren wollten. Unsere Inspiration kam dann vor allem durch die beiden amerikanischen Jazzer Ornette Coleman und Charles Mingus."
Die Basis für die Stückentstehung ist Improvisation. Anfangs, erzählt Halevi, saßen wir einfach nur zusammen, spielten und schauten, was dabei herauskam.
"Dasselbe haben wir dann auf der Bühne gemacht. Also wir komponierten Songs vor dem Publikum und entwickelten daraus ein immer größer werdendes Repertoire. Jetzt versuchen wir uns wieder innerhalb der Stücke so viel Freiraum wie möglich zu schaffen. Unsere Einflüsse kommen von überall her, aber vor allem sind es City-Sounds."
Fünf CD´s haben "The Apples" bisher veröffentlicht, mit Gastsängern und Musikern. Für "Kings" , 2010 erschienen, haben sie mit Funk-Legende Fred Wesley zusammen gespielt. Er gehörte in den 1960ern zum Bläsersatz von James Brown.
""Das war tatsächlich überwältigend, er spielt eine zentrale Rolle in der Funk-Music, war Mitglied bei den "Horny Horns", "the J.B´s" und "Parliament-Funcedelic". Ich hatte ihn damals in New York getroffen, und er war einverstanden, sich mit uns während seiner Reise nach Tel Aviv zu treffen. Es war beeindruckend mit ihm in einem Raum zu sein."
Ihr Sound auf der aktuellen CD "Fly on it" sei wärmer, reicher und dynamischer geworden, resumieren "The Apples" nach über zehn Jahren Bandbestehen. Ein beidruckendes Klangspektrum, in dem u.a. ein Kinderchor auftaucht, ein E-Gitarrensolo mit arabisch anmutender Melodie, Wasserklänge und Spielautomaten-Piepen aus dem Laptop, verfremdete Sprechgesang-Anleihen - aber über allem thronen die Bläser und das Schlagzeug.
"Unsere Entwicklung ging von der puren Improvisation hin zu komplett durchkomponierten Stücken. Und jetzt improvisieren wir auf diese Songs, erlauben uns, in jeglicher Form zu experimentieren, was den Rhythmus angeht, den Stil, die Form. Normalerweise würde das nicht mehr als Funk bezeichnet werden. Aber wir vertrauen da auf unsere Zuhörer. Das Interese an unserer Musik wird immer größer, und das erlaubt uns zu wachsen."
Die Meisten der neun Musiker aus Tel Aviv sehen so aus, als seien sie im legendären New Yoker Studio 54 aufgewachsen. Afro-Naturkrause, tiefhängende T-Shirts, die üppiges Brusthaar entblößen, oder Kinnbart mit schwarzer Anzugweste. Und auch der Sound erinnert an damals. Aber er ist trotzem neu und eigen. Ein Spiegelbild der cosmopolitischen Stadt Tel Aviv, sagen The Apples. Jazz, Latin, Soul, elektronische Beats, Rock und dazu ein Turntable-Scratching, das nach überfüllten Straßencafes und vorbeirauschenden Autos klingt. Schlagzeuger Yonadav Halevi:
"Die Band-Entstehung kann man mit der einer modernen Stadt vergleichen. Das Fundament ist traditionell, die Entwicklung geht von innen nach außen, sie geht mit der Zeit. Wir sind ein Produkt des Undergroud."
"The Apples" gelten in Israel als die "Kings of Raw funk" und sind längst keine Newcomer mehr. 2002 trafen sich ein paar Studenten der Jerusalemer "Rubin Academy of Music" wieder. Was sie verband, war der Wunsch nach einer unkonventionellen Besetzung: Trompete, Posaune, zwei Saxophone, Kontrabass, Schlagzeug und ein DJ an den Platenttellern.
"Diese Instrumentalisierung war die Grundlage für die Gruppe, bevor wir überhaupt rausfanden, was für eine Art Sound wir zusammen kreieren wollten. Unsere Inspiration kam dann vor allem durch die beiden amerikanischen Jazzer Ornette Coleman und Charles Mingus."
Die Basis für die Stückentstehung ist Improvisation. Anfangs, erzählt Halevi, saßen wir einfach nur zusammen, spielten und schauten, was dabei herauskam.
"Dasselbe haben wir dann auf der Bühne gemacht. Also wir komponierten Songs vor dem Publikum und entwickelten daraus ein immer größer werdendes Repertoire. Jetzt versuchen wir uns wieder innerhalb der Stücke so viel Freiraum wie möglich zu schaffen. Unsere Einflüsse kommen von überall her, aber vor allem sind es City-Sounds."
Fünf CD´s haben "The Apples" bisher veröffentlicht, mit Gastsängern und Musikern. Für "Kings" , 2010 erschienen, haben sie mit Funk-Legende Fred Wesley zusammen gespielt. Er gehörte in den 1960ern zum Bläsersatz von James Brown.
""Das war tatsächlich überwältigend, er spielt eine zentrale Rolle in der Funk-Music, war Mitglied bei den "Horny Horns", "the J.B´s" und "Parliament-Funcedelic". Ich hatte ihn damals in New York getroffen, und er war einverstanden, sich mit uns während seiner Reise nach Tel Aviv zu treffen. Es war beeindruckend mit ihm in einem Raum zu sein."
Ihr Sound auf der aktuellen CD "Fly on it" sei wärmer, reicher und dynamischer geworden, resumieren "The Apples" nach über zehn Jahren Bandbestehen. Ein beidruckendes Klangspektrum, in dem u.a. ein Kinderchor auftaucht, ein E-Gitarrensolo mit arabisch anmutender Melodie, Wasserklänge und Spielautomaten-Piepen aus dem Laptop, verfremdete Sprechgesang-Anleihen - aber über allem thronen die Bläser und das Schlagzeug.
"Unsere Entwicklung ging von der puren Improvisation hin zu komplett durchkomponierten Stücken. Und jetzt improvisieren wir auf diese Songs, erlauben uns, in jeglicher Form zu experimentieren, was den Rhythmus angeht, den Stil, die Form. Normalerweise würde das nicht mehr als Funk bezeichnet werden. Aber wir vertrauen da auf unsere Zuhörer. Das Interese an unserer Musik wird immer größer, und das erlaubt uns zu wachsen."