"Ein inhaltlich und formal herausragendes Radiofeature. Nah an den Protagonisten, spannend, einfühlsam", so urteilte die Jury über das Deutschlandfunk-Feature "Sterbe ich in eurem Land". Darin berichtet Autorin Marianthi Milona über anonyme Bestattungen von Flüchtlingen in Griechenland. Für ihre Spurensuche ist sie in diesem Jahr mit dem CIVIS-Medienpreis in der Kategorie "Lange Programme" ausgezeichnet worden. Die Redakteurin des Stückes ist Karin Beindorff; Regie führte Susanne Krings. Technisch realisiert wurde es von Ernst Hartmann und Hanna Steger.
Der preisgekrönte Beitrag handelt von den namenlosen Toten der Ägäis. Gemeint sind die Flüchtlinge, die beim Versuch, nach Europa zu gelangen, gestorben sind und in Griechenland begraben werden mussten. Die Autorin geht in ihrem Feature verschiedenen Fragen nach, was mit diesen namenlosen Toten geschieht. Wie werden sie begraben? Werden dabei die unterschiedlichen Bestattungsrituale der verschiedenen Glaubensrichtungen berücksichtigt? Welche Chancen haben die Angehörigen, vom Tod oder vom Grab ihres Verwandten zu erfahren?
Der Civis Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa wird seit 29 Jahren für Beiträge vergeben, die das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft fördern. In diesem Jahr wurden mehr als 900 Sendungen aus 21 EU-Staaten und der Schweiz eingereicht. Der Preis wird von der ARD, vertreten durch den WDR, gemeinsam mit der Freudenberg Stiftung ausgeschrieben. Veranstalter ist die Civis Medienstiftung.