Am 27. Oktober ist es wieder soweit: Die Uhr wird eine Stunde zurück gestellt, wir dürfen eine Stunde länger schlafen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Bei vielen Menschen dauert es Tage, manchmal Wochen, bis sich die Innere Uhr auf das Ende der Sommerzeit eingestellt hat.
Besonders die "Nachteulen", die sowieso schon schwer aus dem Bett kommen, haben Probleme mit den Zeitumstellungen in Frühling und Herbst. Der Körper richtet sich eben nicht nach Schulbeginn oder Stechuhr, er folgt der Sonne und den Genen, egal wie die Gesellschaft den Tag einteilt.
Bei einer Online-Umfrage der EU sprachen sich mehr als 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus. Die Mehrheit der 4,6 Millionen Teilnehmer plädierte für eine ganzjährige Sommerzeit. Auch im Europa-Parlament gibt es große Sympathie für diese Lösung.
Chronobiologen dagegen warnen vor der dauerhaften Einführung der Sommerzeit, denn sie erhöht die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme.
In Anlehnung an den Austritt Großbritanniens aus der EU sprechen Forschende von einem "Cloxit".
Studiogast: Professor Dr. Achim Kramer,
Chronobiologe am Institut für medizinische Immunologie an der Charité in Berlin
Mit Beiträgen von Volkart Wildermuth:
Sozialer Jetlag und die Folgen
Biologische Hürden der Zeitumstellung
Moderation: Uli Blumenthal
Deutschlandfunk 2018
Chronobiologe am Institut für medizinische Immunologie an der Charité in Berlin
Mit Beiträgen von Volkart Wildermuth:
Sozialer Jetlag und die Folgen
Biologische Hürden der Zeitumstellung
Moderation: Uli Blumenthal
Deutschlandfunk 2018